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"G'scheite Böcke" konnten Hirscher nicht stoppen

Vier technische Bewerbe in diesem Winter, vier Stockerlplätze - Marcel Hirscher ist nach Rang drei im Weltcup-Slalom von Val d'Isere "sehr, sehr happy gewesen".

Die Zwischenführung nach dem ersten Durchgang konnte er nicht halten, nach großen Fehlern rettete er aber den dritten Platz ins Ziel.

Die ÖSV-Mannschaft bot am Samstag beim Premierensieg in dieser Disziplin durch den Franzosen Alexis Pinturault mit vier Läufern in den Top-9 eine starke Leistung.

Viele Fehler, aber Ergebnisse stimmen

"Ich bin im zweiten Durchgang gefahren, so schnell ich konnte. Ich habe viel riskiert und viele große Fehler gemacht. Ich hab zum Teil g'scheite Böcke geschossen, habe aber den Podestplatz gerettet. Normalerweise bekommst eine drüber", meinte Hirscher, der dem zweitplatzierten Deutschen Felix Neureuther und Sieger Pinturault gratulierte.

Er lobte den zweiten Durchgang von Hörl und das beherzte Auftreten von Feller im ersten Lauf. Letzterer bestreitet vorrangig die Europacup-Serie, sein Einsatz im nächsten Weltcup-Slalom am 18. Dezember in Madonna di Campiglio ist aber auch bereits fix.

Mit "Wahnsinnslauf" unter die Top 10

"Im ersten Durchgang war ich selber auch ein bisschen überrascht, im zweiten war die Piste besser, da haben alle gescheit Gas gegeben. Aber es ist okay für mein zweites Weltcuprennen", sagte der 20-jährige Feller, der als Technikspezialist Slaloms und Riesentorläufe fährt.

Mit einem "speziell im unteren Teil Wahnsinnslauf" katapultierte sich Hörl zum zweiten Mal in seiner Karriere unter die besten zehn.

"Ich habe die Tore irrsinnig gut erwischt. Ich habe schon im Training eine super Stabilität gezeigt", meinte der 29-Jährige.

Im Slalom-Weltcup liegt nach zwei Rennen der schwedische Trophäen-Titelverteidiger Andre Myhrer mit 150 Zählern in Führung, Hirscher hat als Zweiter nur 10 Punkte Rückstand.

"Ich habe nicht erwartet, so schnell nach meiner Knöchelverletzung ein Rennen zu gewinnen. Ein Slalomsieg schmeckt ganz anders, da wird auch eine Kristallkugel vergeben", meinte der 21-jährige Pinturault, der zuvor im Weltcup erst das Parallelrennen im Februar in Moskau für sich entschieden hatte.

Lob für Feller nach zweitem Weltcup-Rennen

Manfred Pranger rutschte nach dem zweiten Halbzeitrang auf Platz sechs zurück, auf Rang vier fehlten aber nur 4/100 Sekunden.

Wolfgang Hörl wurde mit zweitbester Laufzeit im Finale unmittelbar hinter Mario Matt Neunter.

Erfreulich war auch der Auftritt von Manuel Feller, der in seinem erst zweiten Weltcuprennen mit hoher Startnummer 50 eine 16. Laufzeit erzielte, am Ende wurde es Rang 23.

"Schade, dass Marcel ein paar Fehler gemacht hat. Und Manni hatte auch etwas Pech mit den Hundertsteln", sagte ÖSV-Cheftrainer Mathias Berthold über das ÖSV-Topduo.