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Beim Weltcupfinale gehen einige Karrieren zu Ende

Beim Weltcupfinale gehen einige Karrieren zu Ende

Ein Podestplatz ist Skirennläuferin Regina Sterz verwehrt geblieben, die bald 30-jährige Tirolerin hat am Donnerstag in Meribel und nach drei fünften Plätzen als beste Karriere-Ergebnisse im Weltcup den Rücktritt bekannt gegeben.

"Die hundertprozentige Leidenschaft fürs Rennfahren ist nicht mehr da. Und wenn man den Job macht, dann muss man alles reinlegen", erklärte Sterz.

Der Entschluss sei seit ein paar Wochen festgestanden, die Nichtnominierung für die WM sei nicht ausschlaggebend gewesen. "Es ist einfach so gekommen, dass ich nicht mehr geben kann, was ich eigentlich geben möchte", meinte die mit einem rosa-silbernen Krönchen geschmückte Speedpilotin im Zielraum.

"Wenn ich gewusst hätte, dass ich das aufsetzen muss, hätte ich nicht aufgehört", meinte sie lachend, ehe sie mit den Teamkolleginnen und Betreuern auf die gemeinsame Zeit und den Abschied anstieß.

Folgen weitere Rücktritte im ÖSV? 

Dem verpassten Podestplatz trauerte sie nicht nach, sie sei stolz auf das, was sie erreicht habe. "Zweifache Trainings-Weltmeisterin kann mir keiner mehr nehmen", sagte sie mit einer großen Portion Humor rückblickend auf Schladming 2013. Natürlich sei aber jetzt Wehmut dabei, sie sei schließlich, seit sie vier Jahre alt war, Rennen gefahren.

"Aber ich freue mich auf das Neue, das auf mich zukommt." Sie habe noch "überhaupt keinen Plan", was das sein könnte. Eventuell etwas im Sportbereich. Mit ihrem Mann will sie in Mallnitz in Kärnten bleiben, ein Haus bauen und später sind Kinder natürlich auch ein Thema.

Sterz wird nach dieser Saison möglicherweise nicht der einzige Rücktritt aus dem ÖSV-Damenteam bleiben. Die Niederösterreicherin Kathrin Zettel (28) liebäugelt ernsthaft mit dem Aufhören, die Tirolerin Nicole Hosp (31) will sich bis Ende April entscheiden.

Hingegen fix weitermachen wird die Steirerin Elisabeth Görgl. "Ich möchte nächstes Jahr auf alle Fälle noch fahren", sagte die 34-Jährige nach dem zweiten Platz in der Abfahrt am Mittwoch.

Defago zum Abschluss am Podest

Aus internationaler Sicht haben aus dem Damen-Lager die Französinnen Marion Rolland (32), Marie Jay Marchand-Arvier (29) und die Spanierin Carolina Ruiz Castillo (33) bereits ihre Rücktritte bekannt gegeben, ebenso wie die Schweizerinnen Marianne Abderhalden (28) und Sotschi-Abfahrts-Olympiasiegerin Dominique Gisin (29).

Letztere am Donnerstagnachmittag doch überraschend, stehen doch in zwei Jahren in der Schweiz die Weltmeisterschaften in St. Moritz auf dem Programm.

Bei den Herren zog sich schon vor dem Slalom in Kranjska Gora Olympiasieger Mario Matt (35) in die Sport-Pension zurück, ihm könnten Benjamin Raich (37) und Reinfried Herbst (36) folgen, sie lassen sich mit den Entscheidungen allerdings noch Zeit.

Der Schweizer Didier Defago (37) verabschiedete sich am Donnerstag nach dem Super-G, in der Abfahrt tags davor war er als Zweiter noch einmal auf das Podest gekommen.