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"Sehr viel Potenzial für den Gesamtweltcup"

Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer will so in die Saison einsteigen, wie er im Frühjahr aufgehört hat.

"Da war ich bei jedem Speed-Rennen vorne dabei", erinnerte der 24-Jährige. Zusätzlich will er den Riesentorlauf verstärkt dazunehmen und bereits beim Gletscher-Auftakt in Sölden mit dabei sein.

"Das ist mein erstes großes Ziel", sagte der Kärntner am Montag auf einer Pressekonferenz in Wien.

"Im Riesentorlauf was weiterbringen"

Am Donnerstag reist Mayer zum Training nach Ushuaia (Argentinien), die Schneelage soll gut sein, das Wetter ebenfalls.

"Ich werde in den drei Wochen wie in den letzten Jahren sehr viel Riesentorlauf trainieren, weil das die Basis für Abfahrt und Super-G ist. Ich möchte im Winter im Riesentorlauf was weiterbringen", hat sich der Gewinner von bisher einem Weltcuprennen (Abfahrt/März in Lenzerheide) vorgenommen.

Weitere viermal stand er in Speed-Rennen auf dem Podest, sein bestes RTL-Ergebnis erreichte er als Sechter bei Olympia in Sotschi.

Ein Anwärter für den Gesamtweltcup?

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel sieht in Mayer auch einen potenziellen Anwärter auf den Gesamtweltcup: "Ich glaube, dass Matthias sehr viel Potenzial hat für den Gesamtweltcup. Wir erwarten von ihm sehr viel, ohne ihn unter Druck zu setzen."

Mayer findet es "nett, dass Peter das anspricht", aber er glaubt, dass es dafür noch etwas zu früh ist. "Es ist sicherlich nicht weit hergeholt, weil Leute, die drei Disziplinen haben, da bevorzugt sind."

"Aber man muss halt auch in allen drei Disziplinen ganz vorne mitfahren. Und das ist bei mir im Riesentorlauf noch nicht der Fall, da bin ich noch auf dem Weg."

"Ich bin fit"

Am Sommertrainingsplan hat Mayer im Vergleich zum Vorjahr nichts Großes umgestellt. "Ich war sehr gut drauf körperlich, deshalb habe ich es gleich gelassen. Ich bin fit. Jetzt geht es erst einmal nach Argentinien, da werde ich dann zum ersten Mal in den Toren trainieren."

Damit sich die Hoffnung auf den Sölden-Start Ende Oktober erfüllt. "Es lässt sich aber jetzt schwer sagen, was da möglich ist. Jetzt muss ich erst einmal schauen, dass ich da dabei sein kann."

Auf der Pressekonferenz von Uniqa waren auch weitere Werbepartner der Versicherung, Stefan Eberharter und Benjamin Raich, anwesend, allesamt Ski-Olympiasieger.

Autogramm von Benni Raich

"Das Video von Steff, wie er über die Streif runter gebrettert ist mit dem blauen Helm, habe ich mir als Kind einige Male angeschaut. Und Benni ist der einzige Läufer, dem ich mal eine Autogrammanfrage per Post geschickt habe."

"Er hat nett zurückgeschrieben und mir alles Gute für meinen Weg gewünscht. Dass ich jetzt da zwischen den beiden sitze, ist natürlich schon eine Ehre", betonte Mayer.

Ein Sieg in Kitzbühel steht auf der Wunschliste von Mayer auch ganz weit oben.

"Im Weltcup gibt es sehr viele Klassiker, die man als Skifahrer einmal gewinnen möchte, in Kitzbühel oder Wengen wäre es sicherlich schön, ganz oben zu stehen. In Kitzbühel habe ich meinen ersten Stockerlplatz erreicht, das war ein lässiges Gefühl."

"Er hat alle Voraussetzungen"

Natürlich schielt er auch nach Beaver Creek, wo im Februar 2015 die WM stattfindet. "Ein Hang, der mir sehr gut liegt."

Eberharter gefällt, dass Mayer den Riesentorlauf nun verstärkt im Repertoire hat.

"Ich habe kurz an mich selbst gedacht, ich habe den Riesentorlauf auch nie außer Acht gelassen. Wenn Matthias gesund bleibt, ist sehr viel möglich in seiner Karriere, er hat alle Voraussetzungen."

Ohnehin hat er schon Bedeutendes geschafft. "Abfahrtsgold für Österreich zu holen und für sich selbst, ist etwas, das nicht alle Tage passiert."