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Marcel Hirscher: "Refugees are welcome here!"

Marcel Hirscher:

Marcel Hirscher ist wieder einmal Erster.

Diesmal nicht auf der Rennstrecke, sondern abseits davon. Der Salzburger traut sich etwas, was nur wenige Sportler wagen: Er zieht zu einem politischen Thema Stellung.

Es ist nicht nur irgendein Thema, sondern ein äußert heikles: Die Flüchtlingsthematik.

"Refugees are welcome here!"

"Normalerweise äußere ich mich als Sportler nicht zu politischen Themen, dafür gibt es sicher geeignetere Personen als mich", so der Ski-Star in seiner Video-Botschaft.

"Ich bin aber der Meinung, wenn es in unserem Land immer kälter und kälter wird, obwohl der Winter noch weit entfernt ist, ist es Zeit, zu zeigen, dass wir die deutliche Mehrheit sind, die mit Mitgefühl und Verständnis, statt mit Hass oder Angst reagiert", so sein deutliches Statement gegen Fremdenhass, das auf sozialen Netzwerken derzeit die Runde macht.

Der 26-Jährige schließt die Nachricht mit berührenden Worten ab: "Say it loud, say it clear, refugees are welcome here!" Also: "Sag es laut, sag es klar, Flüchtlinge sind hier willkommen!"

 

REFUGEES ARE WELCOME HERE!

Leute, ich wurde von Peter Hörmanseder, besser bekannt als eine Teil von Maschek, für die #showyourfacechallenge nominiert und sage dafür aufrichtig DANKE. Ich äußere mich als Sportler normalerweise nicht zu politischen Themen, dafür gibt es Geeignetere, doch hier geht es nicht um Politik sondern um Anstand. Wenn es kälter wird in unserem Land, und nicht der Winter dafür verantwortlich ist, dann gilt es zu zeigen, dass die große Mehrheit anders denkt. Mitgefühl und Verständnis sind angesagt, anstatt Angst und Hass. Und deshalb sage ich: SAY IT LOUD, SAY IT CLEAR, REFUGEES ARE WELCOME HERE!Und nun nominiere ich den sehr geehrten Herrn Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, unseren Fußballstar David Alaba, die beste Skifahrerin der Gegenwart Anna Fenninger, meine geschätzten Kollegen Aksel Lund Svindal und unseren Lieblingsnachbarn Felix Neureuther

Posted by Marcel Hirscher on Mittwoch, 2. September 2015


Wer zieht nach?

Dieser Schritt darf als mutig bezeichnet werden, in der heimischen Sport-Szene bezog bislang kein einziger Sportler Stellung. Lediglich ÖFB-Teamstürmer Marc Janko bezieht via "facebook" ebenfalls Stellung. Auch er positioniert sich klar pro Offenheit und gegen Ausländer-Feindlichkeit.

Dass Hirscher nicht der einzige Sport-Star bleibt, der Stellung bezieht, hoffen nicht nur wir, sondern auch der vierfache Gesamtweltcupsieger selbst.

Zum Abschluss seines Videos nominiert Hirscher nämlich Bundespräsident Heinz Fischer, David Alaba, Anna Fenninger, Aksel Lund Svindal und Felix neureuther, es ihm gleich zu tun und bei der "#showyourfacechallenge" im wahrsten Sinne des Wortes "Gesicht zu zeigen".

Fischer zieht nach

Fischers Antwort lässt nicht lange auf sich warten. "Es geht darum, gegenüber Menschen, die in Not sind, ein menschliches Gesicht zu zeigen. Ich bin stolz auf die Menschen, die gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit auftreten."

Bleibt zu hoffen, dass noch viele weitere (Sport)-Größen ihr wahres Gesicht zeigen und Stellung beziehen.

 

#showyourfacechallenge

Danke, Marcel Hirscher, dass Du mich für die #showyourfacechallenge nominiert hast. Auch ich zeige Gesicht: Gegen Hetze und Hass & für mehr Mitgefühl und Menschlichkeit in unserem Land!

Posted by Bundespräsident Dr. Heinz Fischer on Donnerstag, 3. September 2015