Von der letzten Vertikale bis ins Ziel wurde es immer schneller, dort fuhr er die entscheidenden Hundertstel auf Marcel Hirscher („Er hat das unglaublich cool gemacht!“) und Felix Neureuther („So ein Sauhund!“) heraus.

Cool wie ein Eiswürfel

Dass er vor „den besten Fans der Welt“ - von denen waren wieder 45.000 gekommen – auch im Finale kalt blieb wie ein Eiswürfel, war für Kristoffersen keine Überraschung.

„Ich habe nichts gehört. Aber ich hatte mit den Nerven auch noch nie Probleme.“

Das bestätigt auch sein Trainer. „Er ist von Jugendtagen an durchmarschiert und aus dem Siegen nie herausgekommen.“

Am Hirscher-Thron rütteln

Für den ehemaligen norwegischen Weltcup-Läufer Lars Elton Myre war der Sieg in Schladming nur eine erste Kostprobe von Kristoffersens Können.

„Er fährt unglaublich unverschämt und pfeift sich nichts. Ich denke, dass er schon nächste Saison an Hirscher Thron rütteln wird.“

Im direkten Vergleich mit dem zweifachen Gesamt-Weltcupsieger sieht er den Skandinavier sogar vorne. „Aus meiner Sicht ist er jetzt schon weiter als es Hirscher mit 19 Jahren war.“

Weltcup wichtiger als Olympia

Der nächste Slalom geht nun in Sotschi über die Piste. Als Favorit sieht sich der 19-Jährige nicht.

„Ich denke nicht so viel an die Olympischen Spiele. Für mich ist der Weltcup in dieser Saison wichtiger.“ Nachsatz: „Aber schauen wir einmal, was dann möglich ist.“

Zur Erinnerung: Genau diesen Satz hatte Kristoffersen auch in Kitzbühel gesagt. Das Ergebnis ist bekannt …

 

Stephan Schwabl