"Wenn kein Wunder in Form eines Topplatzes hier in St. Moritz passiert, bin ich auf eine Quali eingestellt. Das ist aber für mich kein großes Problem. Wenn du die Qualifikation nicht schaffst, hast du eh keine Chance auf eine Medaille", gab sich der ehemalige Weltcup-Abfahrtssieger vor dem Rennen am Samstag abgeklärt. Ein Wetter wie in diesem Winter habe er aber in 13 Weltcupjahren "noch nicht erlebt."

Puchner ohne Druck

Ohne Druck können die restlichen drei bei der siebenten Saisonabfahrt an das Thema herangehen.

"Ich fahre ohne Erwartungen nach Sotschi", sagte der für Reichelt ins Team gerutschte Joachim Puchner. "Es tut mir irrsinnig leid um den Hannes. Aber ich freue mich natürlich, dabei sein zu können. Ich kann nur überraschen."

Georg Streitberger ("Schade um Garmisch") und Otmar Striedinger ("Ich kann nur überraschen") haben ihre besseren Karten im Super-G. Vor allem Streitberger glaubt aber, dass ihm auch St. Moritz liegt.

"Mit einem Super-Ergebnis hier könnte sich an der Ausgangsposition noch etwas ändern", ist der Salzburger überzeugt. Allerdings sind die Strecken im WM-Ort 2017 mit jener in Rosa Chutor kaum vergleichbar.

Svindal Favorit um Kristallkugel

Der am Freitag in Maloja eingeschneite Weltcup-Führende Aksel Lund Svindal hoffte insoferne auf ein Rennen, als er nach dem Out von Reichelt schon am Samstag den entscheidenden Schritt tun kann, wie zuletzt Didier Cuche (2010 und 2011) seine Abfahrts-Kristallkugel erfolgreich zu verteidigen.

201 Punkte Vorsprung hat der Norweger auf den drittplatzierten Schweizer Patrick Küng. Behält er diesen, gehört die Kugel ihm, denn es stehen nur noch Kvitfjell und Lenzerheide auf dem Plan.