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Innerhofer nach Wutrede einsichtig

Innerhofer nach Wutrede einsichtig

Super-G-Weltmeister Christof Innerhofer akzeptiert die gegen ihn verhängte Strafe der Jury in Kitzbühel und wird am Samstag nach Startnummer 45 als letzter Läufer in die für 11.30 Uhr angesetzte Abfahrt gehen.

Das bestätigte der Südtiroler am Freitag gegenüber der APA - Austria Presse Agentur. "Ich entschuldige mich auch für meine schlimmen Worte", sagte Innerhofer. In der Sache selbst sehe er aber weiterhin keinen Fehler bei sich.

Die Vorgeschichte

Innerhofer war am Donnerstag im Abfahrts-Abschlusstraining gestürzt, weitergefahren und danach mit einer gelben Fahne gestoppt worden.

Ob seine restliche Fahrt ins Ziel "laut FIS-Anweisung" erfolgt ist, daran schieden sich danach die Geister.

Jedenfalls wurde der Rennfahrer mit einer Geldstrafe und der Rückversetzung in der Startliste bestraft, auch eine Disqualifikation wäre laut FIS-Chefrenndirektor Günter Hujara ("Wir haben vor der Bestrafung alles genau geprüft") möglich gewesen.

Innerhofer ist stinksauer

Innerhofer nimmt sich selten ein Blatt vor den Mund und ließ auch in Kitzbühel einige schwere Wortsalven auf die Vertreter des internationalen Skiverbandes (FIS) los.

"Es ist beschämend. Ich habe die Anweisungen befolgt und bin dafür bestraft worden", hatte Innerhofer nach dem Super-G in einem ORF-Interview u.a. gesagt.

Die Strafe bezeichnete er dabei als "Frechheit", einige Funktionäre bezichtigte er der "Lüge".

"Wenn die Verantwortlichen nicht wissen, was sie mir sagen sollen, müssen sie bestraft werden, nicht ich", sagte Innerhofer. "Sie sollen die Konsequenzen tragen, nicht ich."

Die Sache ist abgehakt

Nach Platz drei im Super-G wollte der dreifache Medaillengewinner der WM 2011 die Sache aber nur noch abhaken und sich auf die Abfahrt am Samstag konzentrieren.

"Für mich war nur wichtig, die Wahrheit zu sagen, bevor Gerüchte aufkommen. Wenn man mir sagt, ich soll runter rutschen, dann rutsche ich auch", versicherte Innerhofer.

Es seit natürlich ärgerlich, am Samstag mit einer so hohen Startnummer in die Abfahrt gehen zu müssen.

"Ich muss das jetzt alles vergessen und darf trotzdem nicht 120 Prozent riskieren. Das geht in Kitzbühel meist nicht sehr gut aus", sagte der Italiener.

Jetzt droht langes Zittern

Super-G-Sieger Aksel Lund Svindal ist sich bewusst, dass er am Samstag eventuell lange warten muss, bis sein eventuelles "Double" feststeht.

"Das wäre super. Denn das heißt, dass ich auch in der Abfahrt vorne bin", scherzte der gut gelaunte Norweger bei der Sieger-Pressekonferenz.

Dort gab Svindal auch zu, dass er im Super-G noch auf den Österreicher Max Franz gewartet hatte ("Ich dachte, der schlägt mich"), dieser schied dann aber aus.

"Kitzbühel wie Monaco"

Bezüglich Risiko war sich Svindal mit Innerhofer einig.

"Das Wetter wird super. Aber die Strecke ist so unruhig, das keiner perfekt fahren kann. Also muss man es klug angehen."

Für Svindal ist das Hahnenkamm-Rennen die "Abfahrt des Jahres". Trotz Bormio und Co.

"Denn Kitzbühel ist wie Monaco und die Formel 1. Entweder du bleibst im Kurs oder du landest in den Leitplanken. Glücklicherweise haben wir Netze."