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Hirscher geht mit 149 Punkten Vorsprung ins Finale

Hirscher geht mit 149 Punkten Vorsprung ins Finale

149 Punkte Vorsprung auf den Norweger Aksel Lund Svindal sind ein recht ordentliches Polster, aber bei vier ausstehenden Rennen freilich noch keine Kugel-Garantie.

Marcel Hirscher will beim Weltcupfinale in Lenzerheide nichts dem Zufall überlassen.

Erfolgsrezept aus Vorjahr

Der Salzburger wird neben seinen Spezialdisziplinen Riesentorlauf und Slalom auch den Super-G am Donnerstag bestreiten.

Er setzt damit auf das Gesamtweltcup-Erfolgsrezept aus dem Vorjahr, als er in Schladming sensationell Dritter im Speedrennen wurde. Doch da waren die Vorzeichen gänzlich andere gewesen.

Vor einem Jahr reiste Hirscher nach seinem Einfädler im Kranjska-Gora-Slalom mit 55 Zählern Rückstand auf den Schweizer Beat Feuz zum Finale in die Steiermark.

In Schladming auf dem Podest

In der Abfahrt kam Feuz auf den zweiten Rang und polsterte auf 135 Zähler auf. Hirscher wollte nichts unversucht lassen und bestritt den Super-G, in dem Feuz "Matchball" hatte.

Doch während dieser ausschied, raste Hirscher aufs Podest und verringerte den Rückstand auf 75 Zähler. Mit dem Sieg im Riesentorlauf machte Hirscher alles klar, denn Feuz verzichtete auf sein Antreten im Slalom.

Hirscher schied im Torlauf aus und hatte so am Ende 25 Punkte Vorsprung auf Feuz.

"Im Sport ist alles möglich"

"149 Punkte sind nicht so schlecht, Aksel muss einmal gewinnen und Minimum Vierter werden. Das ist gar nicht so einfach, wenn man muss. Ein großer Schritt ist sicher getan. Voriges Jahr war genau die umgekehrte Situation, da hatte ich diesen Rückstand auf Beat. Im Sport ist alles möglich, das hat man letztes Jahr gesehen. Fix ist noch gar nix, erst wenn es wirklich vorbei ist", übte sich Hirscher in der ORF-Sendung "Sport am Sonntag" in Zurückhaltung.

Die Abfahrt am Mittwoch wird er sich im TV ansehen, es liegt an Svindal, vorzulegen.

Kurssetzung kommt Hirscher entgegen

Der Super-G in Lenzerheide bevorteilt die Riesentorläufer, weshalb Hirscher abermals ein gutes Ergebnis zuzutrauen ist.

"Dieser Super-G ist technisch sehr anspruchsvoll. Die Kurssetzung wird, denke ich, eher eng und drehend", sagte ÖSV-Herren-Cheftrainer Mathias Berthold, mit dem Hirscher am Sonntag während der Heimfahrt noch ein Telefongespräch geführt hat, ehe die Entscheidung gefällt wurde.

Es wird erst Hirschers zweiter Super-G in diesem Winter nach jenem am 1. Dezember 2012 in Beaver Creek, als er außerhalb der Punkteränge landete und 32. wurde.

Hirscher, der am Wochenende in Kranjska Gora Zweiter im Riesentorlauf und Zweiter im Slalom wurde und mit 160 Punkten um 120 mehr als Svindal anhäufte, der auf den sechsten RTL-Rang kam, legte am Montag einen Ruhetag ein. Dienstag wird er trainieren, Mittwoch nach Graubünden anreisen.