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"Es wäre stumpfsinnig, an den Start zu gehen"

12. Februar Teambewerb, 15. Februar Riesentorlauf und 17. Februar Slalom - so lautet mit hoher Wahrscheinlichkeit das Programm von ÖSV-Superstar Marcel Hirscher bei der Heim-WM in Schladming.

Starts in Super-G und Super-Kombination sind so gut wie ausgeschlossen.

Und das, obwohl Hirscher bei der Schladminger Super-G-WM-Generalprobe am 15. März 2012 sensationell Rang drei belegt hat.

Doch der 23-Jährige weiß, dass ein WM-Start im Super-G nur möglich wäre, wenn er am 25. Jänner in Kitzbühel dabei wäre und auch überzeugen würde.

Kein WM-Ticket ohne Ergebnis

Denn ein WM-Ticket ohne brauchbares Weltcup-Saison-Ergebnis auf Verdacht zu vergeben, scheint im ÖSV-Team undenkbar, nicht einmal im Fall von Hirscher.

Und einen Start in "Kitz" hat Hirscher ausgeschlossen. "Ich war in Schladming im Super-G deshalb so stark, weil ich den Kurs, das Gelände perfekt gekannt habe. Kitzbühel bin ich noch nie gefahren. Da wäre es stumpfsinnig, an den Start zu gehen."

"Eigentlich war es unschaffbar"

Adelboden hat Hirscher am Sonntag als gefeierter Slalom-Triumphator verlassen. Im Hubschrauber, denn ein Auftritt in der ORF-Sendung "Sport am Sonntag" in St. Anton stand auf dem Programm.

"Eigentlich war es unschaffbar", meinte selbst Hirscher nach seinem furiosen zweiten Durchgang, mit dem er vom achten auf den ersten Platz sprang.

Maier: "Hirscher noch kein Seriensieger"

Maier: "Hirscher kein Seriensieger"

Ein wenig Wirbel gab es am Rande der Rennen in Adelboden über eine angebliche Aussage von Hermann Maier bei einem PR-Termin in Graz, wonach Hirscher noch kein "Siegfahrer" sei.

Das Management von Maier, der sich schon des öfteren als Bewunderer von Hirscher outete, wies darauf hin, dass der "Herminator" nicht das Wort "Siegfahrer", sondern "Seriensieger" verwendet hat.

Als Seriengast auf dem Podest kann man Hirscher, der 16 Weltcup-Siege auf dem Konto hat, aber schon getrost bezeichnen.

In den bisher elf Technikrennen des Winters schaffte er es zehn Mal in die Top-Drei.

"Wow! Marcel Hirscher!", twitterte sein Gesamt-Weltcup-Rivale Aksel Lund Svindal (NOR) nach der Aufholjagd voller Anerkennung.

Ab nach Wengen

Hirschers nächster Einsatz steht am Sonntag (10.15 und 13.15 Uhr) im Wengen-Slalom auf dem Programm.

Ob er da noch als Leader im Gesamt-Weltcup ins Rennen gehen wird, hängt von Svindals Leistungen in der Super-Kombi am Freitag (10.30 Uhr Abfahrt, 14.00 Uhr Slalom) und in der Abfahrt am Samstag (12.30 Uhr) ab.

Derzeit führt der Salzburger Titelverteidiger 126 Punkte vor dem Norweger. Am Dienstag (12.30 Uhr) steht für Svindal und Co. in Wengen das erste Abfahrtstraining auf dem Programm, am Montag gab es auf dem Lauberhorn jede Menge Neuschnee.

Regeneration am Programm

Hirscher lädt hingegen am Montag und Dienstag daheim in Annaberg mit Ruhephasen und Physiotherapien die Akkus wieder auf. Am Mittwoch und Donnerstag wird auf österreichischem Schnee trainiert, am Freitag auf der Anreise Richtung Wengen in Adelboden.

Nach dem Rennen am Sonntag wird Hirscher wieder in einen Helikopter steigen, diesmal Richtung Zürich, wo er Talkshowgast im Schweizer Fernsehen ist.