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Giger entgegnet Kritik an Cheftrainer-Ära

Giger entgegnet Kritik an Cheftrainer-Ära

Wenn dieser Tage über die ÖSV-Nachwuchskrise in den technischen Herren-Bewerben diskutiert wird, kommt immer wieder der Name Toni Giger ins Spiel.

Der Salzburger lenkte von 1999 bis 2010 als Cheftrainer die Geschicke des Teams und fuhr dabei historische Erfolge ein. Allerdings wird Giger nun vorgeworfen, dabei die Nachwuchsarbeit vernachlässigt zu haben.

Im Speed-Bereich weiter "hervorragend"

Deshalb soll der 51-Jährige auch mitverantwortlich für das aktuelle Riesenloch in Slalom und Riesentorlauf sein. Der aktuelle Leiter der ÖSV-Abteilung für Entwicklung, Forschung und Innovation kann dies nur sehr bedingt nachvollziehen.

"Das ist so, wie wenn ein Fußball-Trainer seit fünf Jahren nicht mehr im Amt ist und trotzdem dafür verantwortlich gemacht wird, dass die Mannschaft schlecht spielt", sagte Giger im Rahmen der Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel.

Giger verwies darauf, dass man im Speed-Bereich weiterhin hervorragend aufgestellt sei. "Da dominieren wir diesen Sport, kann man eigentlich sagen, was Substanz und Material betrifft", meinte Giger.

"Fühle mich von der Kritik nicht angesprochen"

In den Technik-Bewerben habe man genau diese Substanz verloren. Das sei jedoch ganz klar erst nach seinem Abgang passiert.

"Im Slalom und Riesentorlauf haben wir seit 2010 deutlich an Substanz verloren. 2010 hatten wir noch doppelt so viele junge Slalomfahrer unter den Top-100 in den FIS-Ranglisten wie jetzt und im Riesentorlauf hatten wir vom Nachwuchs bis zum Weltcup ein Superteam. Da lege ich schon Wert darauf, dass ich 2010 eine ungleich stärkere Mannschaft übergeben habe, als wir heute sehen", so Giger, dessen Nachfolger Mathias Berthold dann von 2010 bis 2014 im Amt war. "Also kann ich mich bei dieser Kritik nicht angesprochen fühlen", meinte Giger.