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Am Montag wird Feuz als neuer Head-Star präsentiert

Am Montag wird Feuz als neuer Head-Star präsentiert

Wenn Head-Boss Johan Eliasch den Geldkoffer öffnet, müssen die Ski-Stars nicht lange überlegen.

Seit der charismatische Millionär das Vorarlberger Sport-Unternehmen saniert hat, wurde und wird das „System Geldkoffer“ erfolgreich praktiziert.

Was in der Vergangenheit bei Hermann Maier und Bode Miller oder auch bei Lindsey Vonn und Maria Riesch funktioniert hat, soll auch in Zukunft Erfolg und Publicity bringen.

Agassi und der "Herminator"

Denn: Head macht keine Stars, Head kauft sie – und verkauft dadurch Jahr für Jahr Millionen Paar Ski.

Als Andre Agassi im Jahr 2006 seinen Rücktritt verkündete, war schnell klar, dass das freigewordene Budget in den „Herminator“ investiert werden soll.

Nicht einmal ein halbes Jahr später wurde Maier als Neuzugang präsentiert.

Millionen-Offert für Cuche

Anfang Februar ließ Eliasch, der es mit einer Liaison mit Schauspielerin Sharon Stone zuletzt auch in die Klatschspalten geschafft hat, mit einem Millionen-Offert für Didier Cuche aufhorchen.

Der 50-Jährige bot dem Schweizer eine Million Euro, wenn er noch eine Saison dranhängt: „Ich würde mir so sehr wünschen, dass er ein sechstes Mal Kitzbühel gewinnt.“

Cuche entschied sich nach langem Überlegen gegen das Geld, aber Eliasch hatte – wie damals bei Agassi – längst einen Plan B im Kopf.

„Wir suchen immer neue Typen, aktuell haben wir Beat Feuz im Visier“, ließ er im "Blick" wissen.

Pressemitteilung ist schon fertig

Günther Mader, Rennchef bei Feuz' Ausrüster Salomon, ging kurz darauf bei LAOLA1 in die Offensive: „Wir werden schauen, dass wir unsere Läufer halten, das hat für mich absolute Priorität.“

Aber wie LAOLA1 am Rande des Weltcup-Finales in Schladming erfuhr, wird Feuz ab nächster Saison für Head fahren.

Der eine Schweizer, nämlich Cuche, geht, ein anderer kommt.

Bereits am kommenden Montag wird die Verpflichtung offiziell bekanntgegeben, sogar die Pressemitteilung soll schon fertig geschrieben sein.

"Habe keine Absichten"

Feuz, dessen Salomon-Vertrag mit Saisonende ausläuft, gab nach der Abfahrt am Mittwoch noch den Ahnungslosen.

Angesprochen auf seine Wechselabsichten meinte er nur: „Ich habe überhaupt keine Absichten, solange die Saison läuft, ist auch nichts im Gange.“

Mit CEO Eliasch und Rennchef Rainer Salzgeber will er noch nicht gesprochen haben.

Salzgeber wiederum sagte nur, dass Feuz „natürlich ein interessanter Mann“ ist, der auf der Head-Liste ganz oben steht, alles weitere müsse man abwarten.

66 Punkte fehlen noch

Fakt ist: Head könnte in der kommenden Saison mit Lindsey Vonn und Beat Feuz die beiden Titelverteidiger im Gesamt-Weltcup an den Start schicken.

Während der US-Amerikanerin die große Kugel nicht mehr zu nehmen ist, fehlen dem „Kugelblitz“ noch 66 Punkte für den ganz großen Triumph.

Mit Platz zwei in der Abfahrt hat er einen großen Schritt getan. „Der Druck war enorm, aber ich konnte das gut ausblenden.“

Die Freude über 80 wertvolle Punkte für den Gesamt-Weltcup überwog nach dem Rennen die Enttäuschung über die verpasste Abfahrts-Kugel.

"Hirscher kann im Super-G punkten"

Jetzt will der Emmentaler im Super-G den Sack zumachen, aber: „Es wird nicht einfach, ich muss Zweiter werden gegen die 24 besten Rennläufer der Welt.“

Und gegen Marcel Hirscher, der dank der 500-Punkte-Regel starten darf.

„Wenn die Piste so kompakt bleibt, kann er auch im Super-G punkten. Und im Riesentorlauf und im Slalom ist er sowieso für 200 Punkte gut!“

Ob die Entscheidung bereits am Donnerstag fällt, erfährst du ab 9:30 Uhr im LIVE-Ticker bei LAOLA1.

Stephan Schwabl