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Maze will 5. RTL-Sieg, ÖSV-Damen riechen Lunte

Maze will 5. RTL-Sieg, ÖSV-Damen riechen Lunte

Im Ski-Weltcup der Damen geht es derzeit "technisch" Schlag auf Schlag.

Sieben Technik-Rennen in Serie (inklusive City-Parallelrennen in München) sind vor allem für die Weltcup-Führende Tina Maze optimal.

Im Riesentorlauf steht drei Tage nach Courchevel schon am Mittwochabend unter Flutlicht in Aare (Schweden/16.00/19.00 Uhr) der bereits fünfte Bewerb im WM-Winter auf dem Programm.

Topfavoritin im alpinen Ski-WM-Ort von 2007 ist die vierfache RTL-Saisonsiegerin Maze aus Slowenien, das ÖSV-Team mit Kathrin Zettel und Anna Fenninger an der Spitze ist geschlossen erster Herausforderer.

"Nur Kleinigkeiten fehlen"

Vier Siege sind schön, aber für Maze immer noch nicht genug. "Es ist großartig, aber ich würde gerne sechs Rennen gewinnen", sagte die im Gesamtweltcup überlegen führende 29-Jährige.

Das wollen die Österreicherinnen verhindern, Kathrin Zettel kam zuletzt als Zweite in Courchevel bis auf 22/100 Sekunden heran.

"Es fehlen bei mir nur noch Kleinigkeiten, ich muss nur einmal alles so umsetzen, wie ich es mir vorgenommen habe", meinte die Niederösterreicherin, die mit bisher fünf Stockerplätzen in drei Disziplinen eine starke Saison abliefert.

Fenninger will mehr

Unter ihren Möglichkeiten blieb bisher Anna Fenninger, die beim Gletscher-Auftakt in Sölden Fünfte wurde, in Aspen und St. Moritz ausschied, sich mit Platz vier in Courchevel aber zurückmeldete.

"Ich habe es heuer nicht immer so umsetzen können, ich schätze, das war der Kopf. Es war ein Auf und Ab, ich habe immer gekämpft, mich aber nie richtig steigern können. Ich habe gekämpft, ins Ziel zu kommen und wieder Vertrauen zu schöpfen", sagte die Salzburgerin.

Frage des Vertrauens

Sie ist überzeugt, dass es weit nach vorne gehen kann. "Das Material passt perfekt. Ich bin mir sicher, wenn ich hundertprozentige Läufe erwische, kann ich vorne mitfahren. Ich habe zuletzt auch wenig trainieren können. Jetzt geht es auf den Riesenski weiter, ich kann mir im Training Sicherheit für die Rennen holen, dann wird es wieder passen."

Marlies Schild klettert mit Rückenschmerzen in den Flieger nach Schweden

Brem will dem achten Rang am Sonntag ein weiteres Topergebnis folgen lassen. "Ich weiß, dass ich ganz vorne mitfahren kann, wenn ich keine Fehler mache. Im Sommer war ich so super in Form. Und dann geht es auf die Rennen zu und ich bekomme dreimal eine auf den Deckel. Dann ist es einfach schwer, dass man cool bleibt."

Rückenschmerzen bei Schild

Donnerstag folgt ebenfalls am Abend mit dem Slalom in Aare das letzte Rennen der Damen vor der Weihnachtspause.

Bisherige Saisonsiegerinnen waren in Levi Maria Höfl-Riesch vor Tanja Poutiainen (FIN) und Mikaela Shiffrin (USA) sowie in Aspen Zettel vor Schild und Maze.

Für Schild geht es um den 34. Slalomsieg und die Einstellung des Rekordes der Schweizerin Vreni Schneider. Allerdings ist die Salzburgerin mit anhaltenden Rückenschmerzen nach Schweden geflogen, zudem hat sie in Aare noch nie gewonnen.

Die ÖSV-Teams für Aare:

Riesentorlauf (Mittwoch, 16.00/19.00 Uhr MEZ): Eva-Maria Brem, Anna Fenninger, Elisabeth Görgl, Nicole Hosp, Michaela Kirchgasser, Stefanie Köhle, Marlies Schild, Carmen Thalmann, Kathrin Zettel.

Slalom (Donnerstag, 16.00/19.00 Uhr): Eva-Maria Brem, Alexandra Daum, Jessica Depauli, Michaela Kirchgasser, Nicole Hosp, Bernadette Schild, Marlies Schild, Carmen Thalmann, Kathrin Zettel.

Davon ist auch ÖSV-Cheftrainer Herbert Mandl überzeugt: "Anna weiß selbst, dass sie im Riesen zu den Schnellsten gehört und jederzeit mit Maze mitfahren kann. Aber nach ein paar Ausfällen musst du erst das Vertrauen wiederfinden, sonst kannst du nicht Vollgas geben."

Görgl wartet auf den Knopf

Mit Zettel, Fenninger, Michaela Kirchgasser, Stefanie Köhle, Eva-Maria Brem und Marlies Schild schafften es bisher sechs ÖSV-Damen in den Riesentorläufen in die Top-Ten.

"Es passt absolut. Unsere Riesentorlauf-Performance war immer gut. Auch wenn ein paar auslassen, ist es mannschaftlich okay", sagte Mandl.

So wartet Elisabeth Görgl noch auf den entscheidenden Knopf, der erst aufgehen muss. "Sie macht es sich selber schwer", sprach der Cheftrainer einen Flüchtigkeitsfehler im zweiten Durchgang in Courchevel an, der zum Ausfall führte.

Köhle will es besser machen

Es in "zwei Durchgängen besser machen" als in Frankreich will Kirchgasser.

Köhle hofft, dass sie im Training wieder die Sicherheit bekommt: "Ich habe eine gute Technik. Und ich mag den Hang in Aare gerne. Nachtrennen sind sowieso spannend, darauf freue ich mich."