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"Versuche, so wenig wie möglich nachzudenken"

Gesamtweltcupsiegerin Lindsey Vonn hat das Abschlusstraining für die Weltcup-Abfahrten in Lake Louise ausgelassen, ist am Freitag und Samstag (jeweils 20.30 Uhr/live ORF eins) aber dennoch die erklärte Topfavoritin.

In Abwesenheit der US-Amerikanerin erzielte wie am Vortag die Französin Marion Rolland die Trainingsbestzeit.

Super-Kombi-Weltmeisterin Anna Fenninger fuhr am Donnerstag als beste Österreicherin mit 0,41 Sekunden Rückstand auf Platz drei.

Macht Vonn das Dutzend voll?

Vonn hat auf ihrer Lieblingsstrecke, auf der am Sonntag auch noch ein Super-G ansteht, bereits elf Weltcup-Rennen gewonnen.

Weitere Aufschlüsse hatte sie nicht notwendig, die von einer Magen-Darm-Erkrankung genesene 28-Jährige entschied sich bei leichtem Schneefall nach der Besichtigung gegen einen Trainingsstart, um Kräfte zu sparen.

Am Vortag hatte sie nach Zwischenbestzeiten im Schlussteil abgestellt.

Nicht denken, fahren

Österreichs heißestes Eisen im Feuer scheint Fenninger.

"Ich habe eine recht gute Form", meinte die Salzburgerin. "Ich versuche derzeit, so wenig wie möglich nachzudenken, dann funktioniert es am besten."

Im dritten Testlauf, jenem mit den bisher schlechtesten Sichtverhältnissen der Woche, probierte Fenninger im Steilhang eine leicht veränderte Linie.

"Das war noch nicht so gut, aber im Rennen muss es dann passen."

Überrascht Moser auch im Rennen?

Gut passte es für Stefanie Moser, die als Trainingsfünfte überraschte.

"Hier kann man seine Gleitfähigkeiten ausspielen", erklärte die Tirolerin. Ziel sei ein Top-15-Platz.

"Es haben sicher noch einige geblufft", erinnerte Moser. Ihre höher eingeschätzten Landsfrauen Regina Sterz (früher Mader), am Vortag Zweite, und Weltmeisterin Elisabeth Görgl etwa hielten sich mit den Plätzen 19 bzw. 25 zurück.

Maze spekuliert mit Podest

Als Vonns erste Herausfordererin gilt Maria Höfl-Riesch, die vor zwei Jahren in beiden Abfahrten triumphiert hatte. Die Deutsche landete auf Position sechs.

"Aber es gibt noch Reserven", beruhigte Höfl-Riesch. Die im Gesamtweltcup führende Tina Maze, nicht gerade eine Speed-Spezialistin, überzeugte mit Rang neun.

"Ich bin dabei und habe nicht zu viel Rückstand", sagte die Slowenin. "Auch ein Podium ist möglich." Favoritinnen seien aber Vonn und Höfl-Riesch.