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Matt erreicht Platz sechs - Koller im Pech

Matt erreicht Platz sechs - Koller im Pech

Die Träume und Hoffnungen der österreichischen Ski-Crosser auf einen Podestplatz sind am Freitagabend bei der vierten Auflage des Night-Race in Oberndorf bei St. Johann in Tirol zerstört worden.

Keiner aus dem rot-weiß-roten Team schaffte im Heimrennen im dichten Schneetreiben vor 5.000 Zuschauer den Sprung unter die ersten drei.

Beste Österreicher wurden Patrick Koller als Vierter und Andrea Limbacher als Siebente.

Die Siege beim dritten Weltcup-Rennen der Saison gingen an Ophelie David (FRA) und Alex Fiva (SUI).

Koller im Pech

Koller musste den Kampf um das Podest vorzeitig aufgeben.

Nach dem Zielsprung im Semifinale wollte der Kanadier Christopher Delbosco unbedingt noch den Tiroler überholen und touchierte mit Koller.

Beide stürzten über die Ziellinie und Koller wurde als Zweiter und Aufsteiger ins Finale gewertet.

Doch vor dem großen Finale verzichtete Koller, der über schwere Kopf- und Nackenschmerzen klagte, auf einen Start und fuhr stattdessen zur Untersuchung ins Krankenhaus von St. Johann.

Dort wurde bei Koller eine Schädelprellung und eine Gehirnerschütterung diagnostiziert. Das sagte die Sportliche Leiterin im ÖSV, Sabine Wittner.

Der Tiroler wird daher mit hoher Wahrscheinlichkeit am Sonntag nicht mit seinen Teamkollegen in Richtung nächster Weltcup-Station nach Alpe d'Huez aufbrechen.

Sieg an Fiva

Koller wurde somit als Vierter des Rennens gewertet.

Fiva siegte vor dem Kanadier Brady Leman, der vom Russen Egor Korotkow die Weltcupführung übernahm, und dem Deutschen Daniel Bohnhacker.

Matt auf Rang sechs

Den Einzug ins kleine Finale schafften mit Weltcup-Titelverteidiger Andreas Matt und dem Vorjahresdritten Thomas Zangerl gleich zwei Österreicher.

Matt belegte in der Endabrechnung den sechsten Platz und liegt in der Gesamtwertung mit 172 Punkten nun zwölf Zähler hinter dem neuen Führenden.

Zangerl stürzte gleich in der ersten Kurve nach einer Kollision und wurde Achter.

Platz neun ging an Christoph Wahrstötter, der in der am Vortag durchgeführten Qualifikation auf Rang zwei gefahren war.

"Die Piste war sehr gefährlich"

Matt war mit seinem Abschneiden letztlich aber doch zufrieden, auch wenn sein Wunsch, wieder das Podium zu erreichen wie beim zweiten Rang 2009, nicht in Erfüllung ging.

"Durch das dichte Schneetreiben war es einfach brutal. Die Piste war sehr gefährlich und die Sicht besonders, wenn man hinten nachgefahren ist, gleich null. Es war extrem gefährlich, eigentlich schon fast grenzwertig", kommentierte Matt.

Auch Zacher stürzt

Bei den Damen siegte die "Grande Dame" des Ski Cross.

Die 36-jährige Französin David feierte ihren 25. Weltcupsieg vor der Deutschen Anna Wörner und Alizee Baron (FRA).

Die deutsche Vorjahressiegerin Heidi Zacher stürzte im großen Finale ebenfalls schwer und wurde mit dem Akia abtransportiert.

"Eine Schulterverletzung, sie ist aber ansprechbar", sagte ein Sprecher des deutschen Skiverbandes.

"Hätte mir mehr erhofft"

Die Oberösterreicherin Limbacher wurde als Siebente beste Österreicherin, Katrin Ofner fuhr auf Rang zwölf.

"Ein siebenter Platz ist nicht schlecht. Aber in Oberndorf ist mein Lieblingsrennen, da hätte ich mir mehr erhofft", sagte Limbacher.

Zufrieden war die Sportdirektorin der Ski Crosser, auch wenn es im Heimrennen keinen Podiumsplatz gab.

"Wir hatten die beste Quali aller Zeiten und waren mit sieben Fahrern im Finale", freute sich Wittner.

"Jetzt ist bei uns im Team auch eine große Dichte. Für Top-Platzierungen sorgt jetzt nicht mehr nur einer (Anm.: Matt), sondern viele Fahrer."