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Erfolgsdruck lässt Favorit Matt vor Heim-Weltcup kalt

Erfolgsdruck lässt Favorit Matt vor Heim-Weltcup kalt

Auf dem Arlberger Andreas Matt liegen an diesem Wochenende die großen Hoffnungen, bei der vierten Auflage des Ski-Cross-Weltcups am Bauernpenzing in Oberndorf bei St. Johann in Tirol den ersten Heimsieg für den ÖSV zu holen.

Immerhin konnte der Flirscher das bisher letzte Weltcuprennen in Innichen (Südtirol) für sich entscheiden.

Für das rot-weiß-rote Team ist das Rennen in Oberndorf mit Qualifikation am Freitag und den Finali am Samstag der große Saisonhöhepunkt.

Kein Problem mit Favoritenrolle

Andreas Matt nimmt seine Favoritenrolle jedoch sehr locker. "Weil ich mich selber nicht in dieser Rolle sehe", sagte Matt.

Dabei beherrschte der 29-Jährige in den vergangenen Jahren die junge Szene der Ski-Crosser.

2009 wurde er Weltmeister, 2010 holte er Olympia-Silber in Whistler und im Vorjahr die "kleine" Kristallkugel der Ski-Crosser und verpasste dabei die große Freestyle-Kugel nur um einen Zähler.

"Kommt meinem Fahrstil entgegen"

Aus mehreren Gründen freut sich Matt, Bruder des Slalomfahrers Mario, trotzdem auf das Rennen am Bauernpenzing.

"Weil es das einzige Nightrace auf der Tour ist und weil nirgendwo so viele Fans wie in Oberndorf kommen", erklärte Matt.

"Auch die verlängerte Strecke mit einigen Passagen zum Überholen kommt meinem Fahrstil entgegen."

Einige Stockerlkandidaten

Sabine Wittner, die sportliche Leiterin der ÖSV-Ski-Crosser, baut jedenfalls auf ihren Vorzeige-Fahrer, weil er jederzeit für einen Sieg gut ist.

"Aber auch Patrick Koller und Thomas Zangerl können aufs Stockerl fahren", sagte Wittner, "und für Andrea Limbacher ist Oberndorf sowieso die Lieblingsstrecke."

Die besten Ergebnisse der Österreicher waren bisher je zweite Plätze von Matt und der zurückgetretenen Katharina Gutensohn 2009 und ein dritter Platz von Zangerl im Vorjahr.

Motivationsboost Heim-Weltcup

Zangerl verpasste beim Weltcupauftakt in Südtirol vor Weihnachten zweimal die Qualifikation für die Finalläufe, ist für das Heimrennen in Oberndorf jedoch voll motiviert.

"Ich war in Innichen in Teilabschnitten bei den absolut Schnellsten dabei, und das stimmt mich zuversichtlich. Der dritte Platz aus dem Vorjahr verleiht mir für Oberndorf einen zusätzlichen Motivationsschub", sagte der Vizeweltmeister von 2009.

Saison-Höhepunkt für ÖSV-Racer

Das komplette ÖSV-Team mit zwölf Herren und drei Damen brennt auf das Night-Race in Oberndorf.

"In einer Saison ohne Weltmeisterschaften und Olympische Spiele ist das Heimrennen natürlich der große Saison-Höhepunkt", begründet Wittner.

OK-Chef Martin Weigl bestätigte, dass die Rennen planmäßig stattfinden werden.

Mehr Überholmanöver

"Seit Dienstagabend sind wir mit dem Bau des Parcours fertig. Jetzt hoffen wir, dass nicht zu viel Neuschnee kommt, denn diesen müssten wir rausrutschen", erklärte Weigl.

Die Strecke wurde für heuer verlängert, einige Geraden mit Überholmöglichkeiten wurden eingebaut.

So wie im Vorjahr werden am Samstag wieder rund 7.000 Zuschauer erwartet.