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Kreiner: "Bei mir steht ein großes Fragezeichen"

Kreiner:

"Noch nie passiert"

Die 32-Jährige kam mit den Bedingungen im Rosa Khutor Extreme Park von Anfang an nicht zurecht und verlor bereits im ersten Lauf der Elimination Round viel zu viel Zeit. „Da habe ich einen Rückstand ausgefasst, das ist mir mein ganzes Leben noch nicht passiert.“

Die Piste präsentierte sich in pickelhartem Zustand und war extrem eisig. Darauf war Kreiner nicht gefasst. „Solche Glatzen haben wir nie, das trainieren wir auch nie. Es war extrem schwierig, sich darauf einzustellen.“

Hinzu kam, dass am Vortag alles noch ganz anders war. Die Strecke war „patzweich“, es hatte aus Kübeln geregnet. „Wenn gestern jemand gesagt hätte, dass heute die Sonne scheint und es eisig ist, hätte ich ihm den Vogel gezeigt.“

Keine Zeit zu verlieren

Da sie den PGS einen Tick lieber fährt als den Parallel-Slalom, sei sie umso enttäuschter, dass der Bewerb derart in die Hose ging. Viel Zeit zum Trauern bleibt allerdings nicht, denn auch im Slalom hat sie Medaillenchancen.

„Ich werde mir sofort das Slalom-Brett anschnallen, die eisigste Piste am Berg aussuchen und einhundert Mal runterfahren“, richtet sie den Fokus schon wieder nach vorne.

„Es beschäftigt mich zwar extrem, aber es bringt jetzt auch nichts, darüber noch länger nachzudenken. Ich muss das so schnell wie möglich abschließen und weiß, was ich zu tun habe. Dann gibt es eh nur noch eines: Vollgas!“


Aus Sotschi berichtet Christoph Nister

Ratlosigkeit machte sich breit.

Österreichs Snowboarder wurden bereits vor der K.o.-Phase des olympischen Parallel-Riesentorlaufs auf den Boden der Tatsachen geholt.

Zwar gelang es je zwei Damen und Herren – Claudia Riegler, Ina Meschik, Benjamin Karl und Andreas Prommegger -, sich für die Achtelfinals zu qualifizieren, doch der Rest der Truppe musste frühzeitig die Segel streichen.

Anton Unterkofler sowie die heißen Medaillenkandidaten Lukas Mathies, Julia Dujmovits und Marion Kreiner müssen zuschauen, wenn es um Gold, Silber und Bronze geht.

Kreiner und das Fragezeichen

Letztere, 2009 Weltmeisterin in dieser Disziplin und 2010 Olympia-Bronzemedaillengewinnerin, konnte kaum fassen, was passiert war.

„Bei mir steht noch immer ein großes Fragezeichen“, erklärt die Steirerin gegenüber LAOLA1. „Es war eine Mischung aus zu wenig scharfen Kanten, zu wenig Gas geben und auf Vorsicht fahren. Ich habe aber keine richtige Erklärung, es war einfach nur schlecht.“