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Hengster bei ÖBSV-Olympia-Premiere auf Rang 15

Hengster bei ÖBSV-Olympia-Premiere auf Rang 15

Christina Hengster hat am Mittwoch die Olympia-Premiere eines österreichischen Damen-Bobs in Krasnaja Poljana auf dem 15. Rang beendet.

Mit Anschieberin Alexandra Tüchi, die die zur Halbzeit erkrankte Viola Kleiser ersetzte, hatte sie am Ende 4,18 Sekunden Rückstand auf die wie schon 2010 siegreiche Kanadierin Kaillie Humphries.

Kanada verdrängt USA

Humphries fing im Finish im Sanki Sliding Center die führende US-Pilotin Elana Meyers, die nach allen drei Läufen zuvor in Front gelegen war, noch um 0,10 Sekunden ab.

Meyers' Anschieberin Lauryn Williams hat damit nach zwei Medaillen bei Sommerspielen als Sprinterin auch im Winter zugeschlagen.

Sie hatte 2004 in Athen Olympia-Silber über 100 m und in London 2012 sogar Gold (4x100-m-Staffel) eingeheimst. Bronze ging mit Jamie Greubel ebenfalls an die USA (1,00).

"Ein bisserl bitter"

Natürlich weit entfernt von der Medaillenvergabe war der Schlitten Österreich 1 mit Hengster/Tüchi. Am Ende musste sich das rot-weiß-rote Duo doch noch von Australien 1 überholen lassen.

"Das ist schon ein bisserl bitter", ärgerte sich Hengster, die aber trotzdem zufrieden bilanziert. "Die Rennläufe haben im Vergleich zum Training schon gepasst. Heute haben wir im ersten Lauf sehr gut angefangen, da war ich richtig zufrieden, leider haben wir das im zweiten nicht ganz halten können", gestand Hengster gegenüber der APA.

Die Pause zwischen Lauf 3 und 4 sei kurz gewesen, man habe nur kurz die Kufen schleifen können. "Alles in allem war es okay."

Dreiköpfiger Zweierbob

Hengster hat nicht nur für die Olympia-Premiere einer Österreicherin im Damen-Bob gesorgt, sondern bestritt erstmals überhaupt ein Rennen mit zwei Anschieberinnen.

"Das ist natürlich was, was man der Viola nicht wünscht", meinte die im Zivilleben als Polizistin arbeitende Pilotin. "Sie war gestern schon nicht ganz fit, hatte trotz fiebersenkender Mittel aber heute noch mehr Fieber."

Ersatz-Frau Alexandra Tüchi kam so auch zu ihrem Einsatz. "Es war drei Stunden vor dem Rennen richtig fix. Es war Freud und Leid in mir", dachte Tüchi auch an die erkrankte Kleiser. Nun ist die Saison im Weltcup eigentlich vorbei, bis März wird Hengster aber noch in Igls trainieren. Das nächste große Ziel ist die Heim-WM 2016 in Igls.