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Österreicher zufrieden und mit Hoffnung auf Top 20

Österreicher zufrieden und mit Hoffnung auf Top 20
Lokalmatador Alexander Subkow liegt zur Halbzeit des olympischen Zweierbob-Bewerbs in Krasnaja Poljana deutlich auf Gold-Kurs.
 
0,32 Sekunden hat Russland I Vorsprung auf die Schweiz mit Beat Hefti und 0,36 auf die USA mit Steven Holcomb.
 
Das rot-weiß-rote Duo Benjamin Maier/Markus Sammer ist 22. (2,49), das Ziel für Lauf drei am Montag ist die Verbesserung um zwei Ränge und die Finalteilnahme.
 
"Bin sehr zufrieden"
 
"Ich bin sehr zufrieden. Ich war im ersten Lauf doch sehr nervös. Wenn man da oben am Start steht und einen Hunderte von Menschen anfeuern, ist das ganz ein anderes Gefühl. Extrem geil", sagte der 19-jährige Pilot Maier, der den Bob im zweiten Lauf von Position 23 auf 22 steuerte.
 
"Im ersten habe ich im unteren Teil mehrere kleinere Fehler gemacht, aber es wird von Lauf zu Lauf besser, mal schauen, wohin uns das morgen führt."
 
Top 20-Platzierung für Finale nötig
 
Nur die Top-20 dürfen am vierten Durchgang teilnehmen, das ist das erklärte Ziel der Bronzemedaillengewinner der Junioren-WM. Leicht wird es nicht, 0,51 Sekunden gilt es aufzuholen bzw. ist man von Fehlern der Konkurrenz abhängig.
 
"Wir hoffen, dass sich Platz 20 noch ausgeht. Wir werden Vollgas geben, dann werden wir das schon machen", gab sich Sammer optimistisch. "Es ist saugeil hier. Die Zuschauer sind richtig gut, das taugt mir. Ich bin sowieso ein Wettkampftyp."
 
Auf die jeweiligen Eistemperaturen sei man gut eingestellt gewesen, berichtete Maier. "Das war eine Entscheidung von unserem Trainer Franz Josef Hofmann, der bringt sehr viel Erfahrung mit, wir haben vollstes Vertrauen in ihn. Wir sind vom Material her sehr gut für das Rennen aufgestellt."
 
Der Bob ist drei Jahre alt und wie die beiden ÖOC-Sportler gut in Form, oder besser gesagt, aerodynamisch in einem guten Bereich. "Er ist schnell, das passt", versicherte Sammer.
 
"Müssen den Schlitten herrichten"
 
Sonntagabend standen noch Arbeiten am Bob auf dem Programm. "Wir müssen noch den Schlitten herrichten, Kufen schleifen vor allem und polieren", zählte Pilot Maier auf.
 
"Wir haben ja noch mehrere Bremser für den Vierer mit, wir machen das gemeinsam. Das ist Teamwork." Denn wenn man zusammenhelfe, sei man gleich fertig. "Schlitten nachkontrollieren, schauen dass nichts fehlt. Eine Stunde wird es dauern", fügte Sammer an.
 
Jamaica auf dem letzten Platz
 
An letzter Stelle liegt der jamaikanische Bob, da kommen Erinnerungen an die Spiele 1988 auf, als das Karibik-Land mit seiner Teilnahme Inspiration für den Kultfilm "Cool Runnings" war.
 
Pilot Winston Watts freilich sieht sein Antreten nicht als Scherz. "Wir sind genauso seriöse Athleten wie die Schweizer, Deutschen und Kanadier", meinte der 46-Jährige, der seinen Anschieber Marvin Dixon aber schon gerne mit Supersprinter Usain Bolt tauschen würde.