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Vettori: "Ich bin mit Leib und Seele dabei"

Vettori:

„Was mich besonders freut, ist, dass wir mit den beiden Mannschaften mithalten konnten, die schon die ganze Saison über dominierten“, so der 49-Jährige.

Das waren die Norweger und Deutschen, die das österreichische Team erst auf der Zielgeraden abhängen konnten. „Wir waren bis dahin auf Augenhöhe, was uns keiner zugetraut hat. Das macht mich sehr stolz.“

Seine Zielvorgabe, in jeder Sparte Edelmetall zu sammeln, wurde erfüllt, das Resümee fällt daher positiv aus. „Ich bin froh, dass die Springerinnen, die Springer und die Kombinierer eine haben. Alles, was man dazu macht, hängt auch oft vom Glück ab. Insgesamt waren es sehr gute Spiele für uns.“

Alter spielt keine Rolle

Dass bei den Kombinierern vorwiegend Ü30-Athleten die Kohlen aus dem Feuer holen, stört den Tiroler, der 1992 in Albertville Olympiasieger wurde, nicht. „Man sieht das immer öfters. Noriaki Kasai ist noch wesentlich älter. Ich freue mich, dass auch Athleten mit 40 noch mithalten können, das ist für den Sport sehr gut.“

Die Jungen würden in Österreich noch eine gewisse Zeit brauchen, ehe sie den Anschluss an die Arrivierten herstellen. „Wenn wir aber nächstes Jahr einen guten Mix haben, müssen wir uns für die Zukunft keine Sorgen machen.“

„Die Erleichterung ist groß“, erklärte Ernst Vettori.

Der ÖSV-Sportdirektor für die Sparten Skispringen und Nordische Kombination war froh, dass auch die Nordischen Kombinierer noch anschreiben konnten.

Im Teambewerb bei den Olympischen Spielen in Sotschi gelang Lukas Klapfer, Christoph Bieler, Bernhard Gruber und Mario Stecher der Sprung aufs Podest.

Mit Bronze im letzten Bewerb wurde sichergestellt, dass die rot-weiß-roten Kombinierer die Erfolgsserie – es gab in diesem Jahrhundert bei allen Winterspielen Medaillen – fortgesetzt wird.

"Das macht mich sehr stolz"

Es kommen Junge nach

Mit Philipp Orter (3x Gold) und Martin Fritz (1x Gold, 1x Bronze) haben zwei Youngster bei der Junioren-WM im Val di Fiemme groß aufgezeigt, nun ist es wichtig, sie auch in der Beletage zu etablieren.

Seine eigene Zukunft ist indes noch offen. Vettori wird sich mit Saisonende mit den Verantwortungsträgern des ÖSV zusammensetzen und über kommende Aufgaben diskutieren.

„Ich bin mit Leib und Seele dabei, das weiß man ja“, stellt er klar. Er freue sich, wenn seine Athleten Erfolg haben. „Wenn ich dazu beitragen kann, dass sie gute Voraussetzungen haben, bin ich froh.“


Aus Sotschi berichtet Christoph Nister