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Staffel-Bronze für Sumann, Meso, Eder und Landi

Staffel-Bronze für Sumann, Meso, Eder und Landi

Eder mit zwei Nachlader

Der Kärntner kam als Sechster zum zweiten Wechsel mit 27,1 Sekunden Rückstand auf die weiterhin führenden Norweger, die zu dem Zeitpunkt 20 Sekunden vor Deutschland in die dritte Runde gingen.

Schnellschütze Simon Eder, der am Sonntag seinen 31. Geburtstag feiert, brachte nach einem flotten und fehlerfreien Liegend-Schießen Österreich erstmals in der Zwischenwertung in die Medaillenränge.

Er musste allerdings bei seinem zweiten Schießen zweimal Nachladen, so übergab er nur als Fünfter (+18,6 auf Leader Norwegen) an Dominik Landertinger.

Dramatik pur

Superstar Ole Einar Björndalen hatte in seiner Runde im Finish aber den Vorsprung verloren, der Deutsche Arnd Peiffer übergab nur noch mit zwei Sekunden Rückstand auf Norwegen an Schlussläufer Simon Schempp.

Nach dem Liegend-Schießen in der letzten Schleife gewann das Rennen an Dramatik, denn die Top vier mussten allesamt Nachladen und so bildete sich bis zu km 25,9 ein Führungsquartett innerhalb von nur 1,8 Sekunden.

Svendsen mit Strafrunde

Dann passierte Emil Hegle Svendsen das Unerwartete im insgesamt achten Schießen des Bewerbs: Dreimal Nachladen war nicht genug, der Massenstart-Olympiasieger musste sogar auf eine Strafrunde - die anderen drei Nationen nützten diesen Lapsus eiskalt aus.

Schempp und der Russe Anton Schipulin kamen ohne Nachlader durch, Landertinger schoss einmal daneben. Dieses Trio ließ sich die Medaillen nicht mehr nehmen, Schipulin und Schempp gingen mit großem Vorsprung auf Österreich ins Finish, doch das ÖSV-Quartett durfte nach Silber in Vancouver 2010 auch vier Jahre später über Staffel-Edelmetall jubeln.

Sumann fühlte sich wohl

Der bereits 38-jährige Sumann durfte sich zum insgesamt dritten Mal über Edelmetall freuen. "Ich habe mich richtig gut gefühlt auf der Loipe, das Hinunterziehen an die Küste hat etwas gebracht, die Bedingungen sind mir auch entgegengekommen, die Loipe war knackig", meinte der Steirer. Er selbst konnte sich nichts vorwerfen.

"Das Rennen war von Beginn an sehr schnell, auf dem höchsten Punkt war ich etwas angeschlagen und habe einige Meter verloren." Er kann das Kapitel Olympia nach zweimal Silber 2010 nun mit neuerlichem Edelmetall erfolgreich abschließen.

Österreichs Biathlon-Herren haben am Samstag bei den Winterspielen zum zweiten Mal nach Sprint-Silber durch Dominik Landertinger zugeschlagen.

Christoph Sumann, Daniel Mesotitsch, Simon Eder und Landertinger holten in Krasnaja Poljana in einer spannenden 4x7,5-km-Staffel Bronze hinter Russland und Deutschland.

Favorit und Titelverteidiger Norwegen landete sensationell nur an vierter Stelle, nachdem Schlussläufer Emil Hegle Svendsen im letzten Schießen gepatzt hatte.

"Unglaublich stolz"

"Es war brutal spannend, denn es haben ja fünf Nationen bis zuletzt um Gold gekämpft. Außerdem bin ich beim Zuschauen zehnmal so nervös", meinte der 37-jährige Mesotitsch nach dem Gewinn seiner zweiten Olympia-Medaille.

"Es ist so schwer, hier bei Olympia aufs Podest zu kommen, das macht uns unglaublich stolz. Ich bin froh, dass ich so von der Olympischen Bühne abtreten kann. Ich hatte bei allen drei Einzelrennen wirklich Probleme am Schießstand und heute hat es endlich funktioniert."

Unglaublich spannend

Das Rennen war äußerst dramatisch verlaufen. ÖSV-Startläufer Sumann übergab noch mit 23,3 Sekunden Rückstand auf Leader Norwegen nach seinem Part (1 Nachlader) als Fünfter an Mesotitsch.

Dieser war beim Liegendschießen gut in Fahrt, doch ausgerechnet beim letzten Schuss musste er dann doch noch zweimal Nachladen.

"Das war ein blöder Fehler. Die ersten vier waren perfekt, ich hatte einen super Rhythmus, dann war ich wahrscheinlich in Gedanken schon weg. Blöd, dass ich zwei Nachlader gebraucht habe", ärgerte sich Mesotitsch nach seinem Lauf.