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Das Warten hat für Fritz Pinter ein Ende

Das Warten hat für Fritz Pinter ein Ende

Das lange Warten hat ein Ende.

Während für viele Athleten, etwa die Skispringer, die Olympischen Spiele in Sotschi schon wieder beendet sind, gehen sie für Fritz Pinter gerade erst los.

Der heimische Biathlet wurde als fünfter Mann vom Österreichischen Olympischen Comitee für die Wettkämpfe in Sotschi nominiert und war damit erster Ersatzmann.

Nun schlägt seine große Stunde. Pinter gehört zum Aufgebot für die erstmals im Rahmen von Olympia ausgetragene Mixed-Staffel.

Pinter voller Vorfreude

Gemeinsam mit Lisa Hauser, Katharina Innerhofer und Daniel Mesotitsch greift der Kärntner ins Geschehen ein.

„Ich freue mich voll auf diesen Einsatz“, erklärt er im Gespräch mit LAOLA1. Die Zeit, in denen seine Kollegen einen Wettkampf nach dem anderen bestritten, habe er genutzt, um sich in Form zu halten.

„An den Tagen, an denen sie Sprint und Verfolgung absolviert haben, habe ich für mich dieselben Wettkämpfe bestritten, um im Rhythmus zu bleiben und mich fit zu halten.“

Den nötigen Rhythmus wird er auch brauchen, soll die Mixed-Staffel nicht sein einziger Bewerb gewesen sein.

"Eine Duftmarke abgeben"

Pinter, der bereits 2010 in Vancouver Ersatzmann war und in Kanada nicht zum Einsatz kam („Das war eine sehr schwierige Zeit“), hat Außenseiterchancen im Kampf um einen Platz für die Herren-Staffel.

Daher ist das Ziel klar: „Ich will eine Duftmarke abgeben, da die Aufstellung ja noch nicht fixiert ist. Der Zug ist noch nicht abgefahren!“

Zwar ist es schon lange her, dass er sich auf höchstem Niveau mit den Weltbesten duellierte – der Weltcup in Antholz liegt bereits rund einen Monat zurück –, die Motivation ist bei Pinter aber ungebrochen.

„Das ist Olympia, wir holen das Beste aus uns raus.“ Damit meint er, dass ein Top-10-Platz im Bereich des Möglichen liegt.

„Lisa (Hauser) hat hier ein super Schießen abgeliefert. Man muss bedenken, dass sie noch Juniorin ist. Ihre Nerven haben aber gehalten. Kathi hat läuferisch wirklich aufgezeigt (achtbeste Zeit im Einzel, Anm.). Sie kann wirklich mitmischen, Hut ab.“

Tolle Entwicklung genommen

Aus dem Damen-Lager kommen langsam, aber sicher Talente nach, die nicht mehr weit entfernt sind von der Weltspitze. Das wiederum macht die Mixed-Staffel für die rot-weiß-roten Loipenjäger immer interessanter.

Doch auch international ist das Standing der jüngsten aller Biathlon-Disziplinen stetig am Steigen. „Es hat sich brutal entwickelt. Zunächst habe ich mir auch gedacht, das muss nicht sein, weil wir Österreicher nicht die Top-Damenmannschaft haben. Der Bewerb hat sich aber extrem rausgeputzt.“

Das Publikum habe ihn längst angenommen, „die Athleten sind ebenfalls begeistert. Mir gefällt sie. Sie hat sich durchgesetzt und absolut ihre Berechtigung.“

Ähnlich will auch Pinter es handhaben. Mit einer Top-Vorstellung will auch er sich im letzten Moment gegenüber der Konkurrenz noch durchsetzen und sich das Staffel-Ticket sichern.


Aus Sotschi berichtet Christoph Nister