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Fenninger gewinnt Silber im Riesentorlauf

Fenninger gewinnt Silber im Riesentorlauf

Maze räumt bei Olympia ab

Nach einer anfangs schwachen Saison hat Gesamt-Weltcup-Siegerin Maze die perfekte Formkurve hinbekommen und räumt nun in Russland groß ab.

In der Abfahrt hatte sich die Vorzeige-Allrounderin ex aequo mit der Schweizerin Dominique Gisin Platz eins geteilt - damals noch bei strahlendem Sonnenschein.

"Fokus auf Olympia"

Im ersten Durchgang des Riesentorlaufs nützte Maze Startnummer eins perfekt aus und legte eine klare Bestzeit hin, im zweiten Lauf reichte ihr dann die elftbeste Marke, um die Goldene nach Hause zu fahren.

"Doppel-Olympiasiegerin, das hört sich sehr gut an", meinte Maze überglücklich. "Nach der letzten Saison (Gesamteeltcup-Sieg mit neuem Punkterekord/Anm.) war es für mich schwierig, den Rhythmus zu halten. Ich habe daher den Fokus voll auf Olympia gelegt", erklärte Sloweniens erste Olympiasiegerin in der Geschichte von Winterspielen.

"Auch über Silber glücklich"

"Ich bin auch über Silber sehr glücklich, es ist einfach nur cool", meinte Fenninger trotz der nur hauchdünn verpassten zweiten Goldenen.

Es wäre der erste Riesentorlauf-Olympiasieg der ÖSV-Damen überhaupt gewesen.

Zur Halbzeit war Österreichs "Sportlerin des Jahres 2013" noch auf Rang vier gelegen, doch im Finale erwischte Fenninger dann vor allem den entscheidenden Steilhang sehr gut.

"Der Steilhang war der Schlüssel"

"Der Steilhang war der Schlüssel in diesem Rennen. Ich wusste, dass ich riskieren muss. Und es ist mir aufgegangen. Dass sich das noch aufs Stockerl ausgegangen ist, darauf bin ich wirklich stolz", freute sich Fenninger.

Über die spannenden Sekunden vor Mazes Zieleinfahrt meinte sie: "Bei der letzten Zwischenzeit war es sehr knapp. Ich hab mir gedacht: 'Entweder es soll sein, oder nicht.' Aber das ist jetzt egal, ich habe eine Silberne."

Vierte ÖSV-Damen-Medaille

Gemeinsam mit Silber und Bronze von Nicole Hosp haben Österreichs Alpin-Damen in Krasnaja Poljana bereits vier Medaillen gesammelt.

Insgesamt neun hat das ÖOC-Team bisher geholt, die nächste ist dann Österreichs 300. in der Geschichte von Sommer- und Winterspielen.

ÖSV-Team enttäuscht

Görgl muss Russland hingegen ohne Medaille verlassen. "Ich habe bei den Spielen gesehen, dass ich schnell sein kann. Leider habe ich es aber nicht runtergebracht", lautete die Kurzbilanz der Steirerin.

Kirchgasser wusste, dass sie es angesichts der bisher eher schwachen Riesentorlauf-Saison schwer hatte. "Immerhin ist es mein bestes Riesentorlauf-Ergebnis in dieser Saison, ich bin zufrieden. Aber es hat mir auch ein wenig am Selbstvertrauen gefehlt", sagte die Salzburgerin.

Verpatztes Rennen von Zettel

"Abhaken und auf den Slalom konzentrieren", lautete auch das Resümee von Zettel, der sich im ersten Lauf eine Torflagge um den Kopf gewickelt hatte.

Sie hatte sich schon sehr darüber gewundert, dass dieses Rennen bei den herrschenden Verhältnissen überhaupt stattfand.

Tina Maze ist die erste alpine Doppel-Olympiasiegerin der Winterspiele 2014.

Sechs Tage nach ihrem Triumph in der Abfahrt holte die Slowenin am Dienstag auch Gold im Riesentorlauf. Die 30-Jährige setzte sich in einem neuerlichen Hundertstelkrimi nur 0,07 Sekunden vor Anna Fenninger durch.

Zweite Medaille für Fenninger

Die Salzburgerin durfte somit nach Super-G-Gold über die zweite Medaille in Russland jubeln.

Bronze ging an die Deutsche Viktoria Rebensburg (+0,27 Sekunden).

Die restlichen drei Österreicherinnen schafften es bei teilweise schlechter Sicht und starkem Regen im Olympia-Ressort Rosa Chutor nicht in die Top-Ten: Elisabeth Görgl wurde Elfte, Michaela Kirchgasse Zwölfte und Kathrin Zettel landete nur auf Rang 19.