LAOLA1: Es gibt Stimmen, die sagen, dass du aufgrund deiner Coolness am Start der weibliche Mario Matt bist. Wie cool warst du vor dem Slalom?

Hosp: Ich kann mit dem ganzen Druck rund um Großereignisse sehr gut umgehen, lasse das ganze Drumherum gar nicht an mich heran. Das ist vielleicht ein bisschen mein Erfolgsgeheimnis.

LAOLA1: Silber soll aber nur der Anfang gewesen sein. Du hast im Vorfeld angekündigt, dass du Gold möchtest.

Hosp: Genau, das ist mein großer Traum. Aber den haben andere auch. Mit der Silbermedaille habe ich jetzt aber mehr als nur ein Fundament. Ich kann locker und befreit drauflos fahren. Ganz ohne Zwang. Weil alles, was jetzt noch kommt, ist eine Zugabe. Aber ich werde alles probieren, dass ich die Goldene doch noch schaffe.

LAOLA1: Wenn du deine beiden Silbermedaillen und die dazugehörigen Emotionen vergleichst, zu welchem Ergebnis kommst du?

Hosp: Die erste Medaille 2006 in Turin war etwas ganz besonderes. Aber die natürlich auch, speziell nach einer so langen und harten Zeit ist das wunderschön. Ich möchte da eigentlich gar nicht werten.

LAOLA1: Wie du die Kombination bewertest, wissen wir. Du bist eine der letzten Kämpferinnen für diese stark gefährdete Disziplin.

Hosp: Hier sieht man die richtig guten Skifahrerinnen. Man muss in zwei Disziplinen top sein, braucht Routine. Das erkennt man auch daran, dass von den Top-5 keine jünger ist als 28 Jahre. Und auch diese Medaillen werden nicht verschenkt.

LAOLA1: Wir danken für das Gespräch.

 

 

Aus Sotschi berichtet Stephan Schwabl