Noch sind die Olympischen Spiele mit dem Remmidemmi rundherum keine große Herausforderung für die Allrounderin, die in Sotschi vier Starts geplant hat.

„Wenn man sich nicht zu viele Gedanken macht und die Spiele einfach lebt, ist es gar nicht so schwierig.“

Nicht mehr ständig erreichbar

Vor vier Jahren in Vancouver war das noch ganz anders. „Da war mir alles noch zu viel.“ Fenninger hat ihre Schlüsse daraus gezogen, genau wie aus der Ski-Weltmeisterschaft in Schladming.

„Ich war zu jeder Zeit erreichbar, hatte keine Minute für mich alleine. Das hat mich stark belastet. Niemand hält das auf Dauer aus.“

Unter diesen Umständen noch Leistung zu bringen, sei sehr schwierig gewesen. Heute, sagt Fenninger, mache ihr das nichts mehr aus.

Geht nur um den Sport

Deshalb kann sie die Spiele in Sotschi auch viel mehr genießen als Vancouver 2010.

„Normalerweise sind wir immer mit demselben Zirkus unterwegs, aber hier im Dorf ist die Stimmung ganz anders.“

Beim Essen trifft man die Bobfahrer aus Jamaika, im Kraftraum die Freestyler aus den USA.

„Man spürt an jeder Ecke, worum es hier geht. Nämlich um den Sport – und um nichts anderes.“

 

Stephan Schwabl