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ÖSV-Starter erfüllen Erwartungen

ÖSV-Starter erfüllen Erwartungen

Die Langlauf-Nation Norwegen hat am Samstag in den Skiathlon-Bewerben der Nordischen WM im Val di Fiemme groß abgeräumt.

Im 15-km-Rennen der Damen (7,5 km klassisch/7,5 km Skating) feierten die Norsker einen von Titelverteidigerin Marit Björgen angeführten Vierfach-Erfolg, bei den Herren gab es über 30 km die Ränge zwei bis vier.

Der Schweizer Dario Cologna schnappte den Skandinaviern mit seiner ersten WM-Medaille den Titel weg, für Oslo-Sieger Petter Northug (5,2 zurück) blieb nur Rang vier.

Österreicher erfüllen Erwartungen

Die Österreicher erfüllten ihre eigenen Erwartungen und auch die der Trainer.

Die 29-jährige Katerina Smutna landete im Damenrennen mit 1:54,5 Minuten Rückstand an der 18. Stelle, die 20-jährige WM-Debütantin Teresa Stadlober wurde als 29. (2:41,0) gewertet.

Johannes Dürr hielt in dem taktischen Massenstart-Rennen bis zur letzten Runde in der großen Spitzengruppe mit und belegte schließlich den 15. Rang, 16,7 Sekunden hinter Cologna.

Smutna "sehr zufrieden"

Smutna hatte sich in den wenigen Tagen seit ihrem 13. Platz im Sprint gut von der Verkühlung erholt.

"Ich bin sehr zufrieden", sagte die Wahl-Tirolerin. "In der letzten Runde hatte ich schwere Beine, aber die Ski waren sehr gut."

Schon auf dem ersten Abschnitt musste sie auch als Spezialistin in der klassischen Technik die Überlegenheit der Topläuferinnen anerkennen und nach etwas mehr als vier Kilometern abreißen lassen.

"Die Spitze war einfach zu schnell, das ging nicht mehr."

Die Läuferin des HSV Saalfelden hat schon 24 Stunden später ihren dritten WM-Einsatz.

Gemeinsam mit der Kärntnerin Kerstin Muschet tritt Smutna so wie das Herren-Duo Bernhard Tritscher/Harald Wurm am Sonntag im Team-Sprint (Skating) an. "Da ist das Finale der besten Zehn das Ziel", sagte sie.

Stadlober feiert gelungenes Debüt

Die Salzburgerin Stadlober war richtig aufgekratzt nach ihrem ersten Rennen bei den "Großen".

Das Rundherum sei fast das Schwierigste gewesen, sagte die Junioren-Weltmeisterin.

Im Rennen war die Nervosität rasch weg. "Da gibt es nur von Anfang an Vollgas und kein Taktieren", erklärte die Radstädterin. "Ich habe mich sehr gut gefühlt. In die Top 30 muss man es erst einmal schaffen."

Dürr sieht Potenzial

Dürr meinte, er habe nie Schwierigkeiten gehabt, dem Tempo der Spitze zu folgen.

Das war freilich nicht immer allzu hoch, Cologna heizte es an, doch nach einer langen Steigung fand immer wieder eine größere Gruppe zusammen.

Da war der 25-jährige Niederösterreicher Dürr stets dabei.

"Genial, dass ich mitgehalten habe, die Euphorie im Wettkampf war groß", sagte der Weltcup-Achte von Davos und freute sich, den angepeilten Top-20-Platz erreicht zu haben.

"Im Finale fehlt mir aber noch etwas."

Sieger eine Klasse für sich

Da bewiesen sowohl Björgen als auch Cologna ihre Sonderklasse.

Die 32-Jährige holte vor Therese Johaug (3,4 zurück), Heidi Weng (14,9) und Kristin Störmer Steira (16,3) schon ihren zweiten WM-Titel in Lago di Tesero und den insgesamt zehnten, nur noch vier fehlen auf den Rekord von Jelena Wälbe (RUS).

Die polnische Tour-de-Ski-Siegerin und Weltcup-Spitzenreiterin Justyna Kowalczyk (5.) war von der Stärke des Quartetts zermürbt worden.

Vor wenigen Wochen hatte Björgen wegen leichter Herzrhythmusstörungen noch eine Zwangspause einlegen müssen, im Val di Fiemme präsentiert sie sich in der von ihr bei Großereignissen gewohnten Überform.

Mit einem unglaublichen Stakkato erklomm die Vierfach-Championesse von Oslo den letzten Anstieg und ließ dabei auch die 30-km-Weltmeisterin Johaug hinter sich.

Titelsammlung komplett

Cologna vervollständigte seine Titelsammlung.

Der 15-km-Olympiasieger von Vancouver und Mehrfach-Gewinner der Tour de Ski setzte sich im letzten Anstieg unwiderstehlich ab und gewann vor den Norwegern Martin Johnsrud Sundby (1,8 zurück), Sjur Röthe (2,0) und Petter Northug (5,2).