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ÖSV-Damen begeisterten mit Team-Spirit

ÖSV-Damen begeisterten mit Team-Spirit

Dieser Sieg war programmiert. Norwegens Skilangläuferinnen setzten ihre Dominanz der WM-Bewerbe in Lago di Tesero in der 4 mal 5-km-Konkurrenz am Donnerstag eindrucksvoll fort.

Marit Björgen vollendete den Triumph 26,2 Sekunden vor Schweden und 45,8 vor Russland und eroberte schon die dritte Goldmedaille im Val di Fiemme, ihre insgesamt elfte.

Das österreichische Quartett, das jüngste des Feldes, landete beim ersten ÖSV-Staffel-Einsatz seit 24 Jahren an der elften Stelle (+4:14,1 Minuten).

Kowalczyk verhinderte Start-Ziel-Sieg

Heidi Weng, 10-km-Weltmeisterin Therese Johaug und Kristin Störmer Steira hatten perfekte Vorarbeit für Björgen geleistet.

Startläuferin Weng, der mögliche Schwachpunkt, übergab als Erste und nur die Polin Justyna Kowalczyk verhinderte als zweite Läuferin im klassischen Stil den Start-Ziel-Sieg der Topfavoritinnen.

Sie holte rund 30 Sekunden auf Johaug auf und übergab als Erste.

Schließlich blieb nur Rang neun für Polen, Kowalczyk lieferte jedoch zwei Tage vor dem 30-km-Rennen den Beweis ihrer Klasse.

Ziel knapp verfehlt

Die Österreicherinnen Katerina Smutna, Teresa Stadlober, Veronika Mayerhofer und Kerstin Muschet verpassten den erhofften zehnten Platz um 17,6 Sekunden, den ein ÖSV-Quartett beim zuvor letzten WM-Einsatz 1989 in Lahti erreicht hatte.

Die Begeisterung war bei den drei Debütantinnen hinter Startläuferin Smutna dennoch groß.

Mit "AUT" auf der einen und der rot-weiß-roten Fahne auf der anderen Wange, ließ das Quartett den Stolz über den Einsatz erkennen.

"Das ist der Teamspirit, um den geht es heute", sagte Stadlober. "Ich bin froh, dass wir eine Staffel gestellt haben."

"Können noch besser werden"

Smutna fand es "cool", nach vielen Jahren als Einzelkämpferin mit 29 endlich in einer Staffel zu stehen.

Sie hatte sogar als Vierte an Stadlober übergeben. "Ich habe in der zweiten Runde Vollgas gegeben", sagte die Wahl-Tirolerin. Dem verpassten zehnten Platz trauerte sie nur kurz nach.

"Die drei anderen sind noch jung, da können wir sicher noch besser werden. In Zukunft können wir vielleicht auch einmal in die Top sechs kommen."

Stadlober mit Debüt zufrieden

Die Junioren-WM-Zweite Stadlober lief gegen ihr Vorbild, die Weltmeisterin Johaug, und büßte nur rund 47 Sekunden ein.

Der Salzburgerin ist die Distanz fast zu kurz, braucht sie doch länger, um auf Touren zu kommen.

"Aber auf der zweiten Runde ist es sehr gut gegangen, da sind einige im Anstieg eingegangen." Sie übergab als Achte (1:14,7 zurück) und bilanzierte nach ihrem dritten WM-Einsatz sehr zufrieden.

"Ich hätte mir nicht gedacht, dass die erste WM so gut für mich läuft, mit zweimal Top 30 und diesem elften Platz. Da kann ich zufrieden nach Hause fahren. Es hat Spaß gemacht."

Für die 20-jährige Radstädterin soll es der Beginn einer erfolgreichen Karriere sein. "Irgendwann will man ganz nach vorne, sonst würde man den Leistungssport nicht machen."

Mayerhofer überwältigt

Veronika Mayerhofer, ebenfalls erst 20 Jahre alt, lieferte bei ihrem allerersten WM-Einsatz eine gute Vorstellung.

Sie übergab als Zehnte, doch der Rückstand verdoppelte sich - allerdings gegen Topläuferinnen wie Störmer Steira oder die Schwedin Anna Haag, die den zweiten Platz absicherte.

Die Gasteinerin war von der Stimmung überwältigt.

"Da ist es schwer, sich auf sich selbst zu konzentrieren und auf den Köprer zu hören. Ich bin nicht so richtig in den Rhythmus gekommen."

Muschet hat "alles versucht"

Muschet bedauerte, nicht in Topform zu sein. Sie musste die Ukrainerin passieren lassen, klatschte beim Zieldurchlauf aber trotzdem in die Hände. "

Ich habe alles versucht, den zehnten Platz zu halten, leider hat mich die Ukrainerin auf dem Hügel vernichtet", sagte die 24-jährige Kärntnerin.