Die Sache mit der Wasserflasche

Neben eitrigem Fußpilz, einer stundenlangen Wurzelbehandlung und Durchfall während dem ersten Date hat es heute eine offene Wasserflasche im Rucksack auf meine „Das wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht“-Liste geschafft.

Der geneigte Leser wird sich fragen, was denn daran so schlimm sein soll, vor allem wenn wie in meinem Fall keine elektronischen Geräte in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Wasser ist nicht giftig und trocknet schnell. Alles easy, kein Grund sich aufzuregen. Das stimmt im Grunde genommen.

Wenn man sich wie ich aber gerade auf dem Weg zum Training der österreichischen Nationalmannschaft befindet und die schleichende Nässe am Gesäß eine gewisse Zeit lang nicht bemerkt, steht man vor einem Problem. Es ist nämlich absolut kein Spaß, Interviews führen zu müssen, während man im wahrsten Sinne des Wortes die Hosen voll hat. Aber manchmal muss ein Mann nun einmal tun, was ein Mann tun muss und so machte ich gute Miene zum bösen Spiel und tat so, als ob dieser große dunkle Fleck in äußerst verdächtiger Position das Normalste der Welt sei.

Ob die von mir zum wichtigen Frankreich-Spiel befragten Eishackler mein Malheur nicht bemerkten oder es schlichtweg elegant ignorierten, kann ich nicht sagen.

Ich weiß nur, dass meine Liste einen neuen Top-Eintrag hat.