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Österreich unterliegt dem Gastgeber

Österreich unterliegt dem Gastgeber

Österreich hat das Weltmeisterschafts-Turnier der Division I A mit einer Niederlage beendet.

Die rot-weiß-rote Auswahl unterlag vor ausverkauftem Haus in der Arena Stozice Gastgeber Slowenien mit 2:3 (0:0,2:3,0:0).

Somit rangiert die ÖEHV-Mannschaft in der Abschlusstabelle hinter Slowenien auf Rang zwei. Die Ukraine steht hingegen als Absteiger fest.

Slowenen spielen groß auf

Im Duell der beiden Aufsteiger stand von Beginn an Fabian Weinhandl, der im letzten WM-Spiel den Vorzug vor Stammkeeper Bernhard Starkbaum erhalten hatte, im Mittelpunkt. Der neue Schlussmann der Vienna Capitals hatte alle Hände voll zu tun und konnte sich in der Anfangsphase gleich mehrfach gegen Ales Music (3., 5.) und Tomaz Razingar (6.) auszeichnen.

Die Slowenen dominierten das Geschehen und es dauerte bis zur sechsten Minute, bis die Österreicher erstmals gefährlich vor dem slowenischen Keeper Robert Kristan auftauchten. Raphael Herburger scheiterte aber alleine vor dem Goalie am gut reagierenden Schlussmann. Es sollte eine der wenigen guten Möglichkeiten für die Mannschaft von Teamchef Manny Viveiros im ersten Drittel bleiben.

Im Gegensatz zu den Gastgebern, die sich eine gute Chance nach der anderen erspielten, aber immer in Österreichs Goalie ihren Meister fanden. Kurz vor Drittelende hatte Rok Ticar (20.) die beste Möglichkeit zur Führung auf der Schaufel, doch Weinhandl blieb gegen heranstürmenden Angreifer erneut Sieger. Am Ende des Auftakts-Drittels hatten die Slowenen 13 Schüsse abgegeben, Österreich kam trotz eines Powerplays nur auf deren drei.

Vogelwilde Minuten

Viveiros musste in der Pause die richtigen Worte gefunden haben, denn bereits nach drei Minuten hatten die Österreich mehr Schüsse auf Kristan abgefeuert als in den gesamten ersten 20 Minuten. Gregor Baumgartner hatte sogar den Führungstreffer vor Augen, doch er verpasste einen Querpass von Daniel Welser am langen Pfosten nur um Zentimeter.

So waren es die Gastgeber, die in Person von Andrej Hebar (25.) die Führung erzielten. Der Ljubljana-Crack brachte einen Abstauber sicher im Kasten unter und es sollten vogelwilde Minuten folgen. Die österreichische Antwort folgte auf dem Fuß, auch Gerhard Unterluggauer (26.) traf per Rebound für die Gäste zum Ausgleich.

Die Slowenen wiederum wollten dies vor 10.000 frenetischen Zuschauern nicht auf sich sitzen lassen und markierten durch Marcel Rodman (27.), der erneut einen Abpraller einnetzte, die neuerliche Führung. Genau eine Minute später waren wieder die Österreicher an der Reihe. Thomas Raffl bezwang Kristan im Powerplay mit einem schönen Schlenzer zwischen den Bullykreisen.

Kirisits patzt erneut

Nun war es ein tolles und schnelles Spiel mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten, in welcher die Viveiros-Truppe vier Minuten en suite in Überzahl nicht in ein Tor ummünzen konnte. Auf der anderen Seite machten es die Gastgeber besser und profitierten dabei im Powerplay von einem schweren Schnitzer von Verteidiger Johannes Kirisits.

Der KACler legte wie schon gegen Japan dem gegnerischen Stürmer den Puck auf und David Rodman hatte keine Probleme alleine vor Weinhandl einzuschießen. Somit mussten die Österreicher trotz toller Leistung mit einem 2:3-Rückstand in die zweite Pause gehen.

Slowenen haben besseres Ende für sich

Das letzte Drittel dieser B-WM begann gleich mit einer handfesten Rauferei. Es waren keine 20 Sekunden gespielt, da fuhr Welser Robert Sabolic an die Wand, was den Teamkollegen selbstredend nicht gefiel. Die Refs sprachen aber keine Strafen aus und so ging es mit fünf gegen fünf und hohem Tempo weiter. Welser (43.), Raffl (44.) und auf der anderen Seite David Rodman (45.) hatten in dieser Phase die besten Chancen auf weitere Treffer.

In Minute 49 musste Ticar auf die Strafbank, doch die Gäste spielten die Pässe zu ungenau, wodurch sich die Slowenen immer wieder befreien konnten. Überhaupt schlichen sich mit Fortdauer der Partie immer mehr Fehler auf Seiten des ÖEHV-Teams ein, was den Slowenen einige Chancen ermöglichte. Aber es war nicht so, dass die Österreicher keine Einschuss-Gelegenheiten vorfanden, doch sie scheiterten am gut positionierten Kristan.

So gewannen die Slowenen am Ende verdient mit 3:2.

Österreich beendet das Turnier somit auf dem zweiten Rang, Gastgeber Slowenien sichert sich den Sieg bei dieser B-WM. Die Ukraine steigt ab.

All-Star-Team mit zwei ÖEHV-Spielern

Die Österreicher Manuel Latusa und Matthias Trattnig stehen im All-Star-Team der B-WM. Die beiden ÖEHV-Spieler werden außerdem zum besten Stürmer bzw. zum besten Verteidiger des Turniers gewählt.

Sloweniens Torhüter Robert Kristan wird als "Most Valuable Player" ausgezeichnet und ist ebenso der beste Torhüter der Weltmeisterschaft.

Die Auswahl komplettieren der Slowene Rok Ticar, der japanische Center Shuhei Kuji sowie der ukrainische Abwehrmann Olexander Pobyedonostsev.

Sebastian Rauch