news

IIHF überlegt eine Adaptierung des WM-Modus

IIHF überlegt eine Adaptierung des WM-Modus

Mit der ersten größeren Modusänderung seit 1998 und der ersten grenzüberschreitenden WM seit 82 Jahren hat der internationale Eishockey-Verband (IIHF) bei der WM 2012 in Helsinki und Stockholm Neuland betreten.

Die Bilanz des Verbandes fiel am Schlusstag positiv aus, allerdings gab es auch zwei Kritikpunkte: die zu hohen Ticketpreise und die zu hohe Belastung durch zu viele Spiele.

Die nächste WM (3. bis 19. Mai) wird wieder in Schweden und Finnland und dann mit Österreich ausgetragen. IIHF-Präsident Rene Fasel hat Anpassungen für nächstes Jahr in Aussicht gestellt.

"Für uns kommen die Athleten zuerst"

Durch den neuen und attraktiveren Modus mit zwei Achtergruppen und ohne Zwischenrunde wurde das Programm von 56 auf 64 Partien ausgebaut. So hatten einige Mannschaften vier Spiele in fünf Tagen zu absolvieren, die Halbfinalisten kamen in 17 Tagen auf zehn Partien.

"Das ist schon etwas viel. Und für uns kommen die Athleten zuerst", so Fasel. Im Raum stehen verschiedene Ideen. Am einfachsten und wahrscheinlichsten scheint die Erhöhung der Kadergröße von derzeit 25 Spielern.

Diskutiert wird auch, mittelfristig die Dauer der WM zu verlängern oder sogar die A-Gruppe von derzeit 16 auf 14 Teams zu verkleinern.

WM-Experiment hat Zukunft

Resultate sind am nächsten Kongress im Spätsommer in Tokio zu erwarten, eine Reduktion der Teams könnte aber ohnehin erst für 2014 beschlossen werden.

Das Experiment einer WM in zwei Ländern ist für Fasel gelungen. "Eine WM in zwei Ländern hat Zukunft", sagte der Schweizer. Davon könnte es über das skandinavische Doppel 2013 hinaus mehr geben.

Für 2015 plant Tschechien (Prag) mit der Slowakei (Bratislava), für 2017 steht eine gemeinsame Bewerbung von Berlin und Paris im Raum.

Die WM 2014 findet in Weißrussland (Minsk) statt, die WM 2016 in Russland (Moskau und St. Petersburg).

"Die Preispolitik war falsch"

Nicht zufrieden war man mit dem Zuschaueraufkommen vor allem in Stockholm. "Die Preispolitik war falsch", sagte auch Fasel. Der schwedische OK-Präsident Christer Englund versprach Änderungen, sprich günstigere Tickets auf das kommende Jahr.

Nach dem fast leeren Stadion "Globen" in den ersten Spielen wurden mit Sonderaktionen die Fans in die Halle gelockt. Letztlich zählten die Statistiker 450.000 Zuschauer. Das ergibt respektable 7.030 Fans pro Spiel.

Der angepeilte Zuschauerrekord (552.097 im Jahr 2004 in Tschechien) blieb für die beiden Gastgeber aber ein Wunschtraum.