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Spätes Glück für die Kings und die Bruins

Spätes Glück für die Kings und die Bruins

Die Nacht auf Freitag bescherte den NHL-Fans zwei packende Spiele.

Einerseits hatte Titelverteidiger Los Angeles Kings große Mühe, andererseits taten sich die Boston Bruins zuhause gegen die New York Rangers schwer.

Am Ende hatten beide das glücklichere Ende für sich - die Spiele im Überblick:

 

LOS ANGELES KINGS - SAN JOSE SHARKS

Los Angeles Kings vs. San Jose Sharks 4:3 - Serie: 2:0
 
Tore: Carter (4.), Doughty (25./PP), Brown (59./PP), Lewis (59./PP) bzw. Marleau (30.), Stuart (35.), Vlasic (49.)
 
Der Auftakt verlief für den amtierenden Champion aus Los Angeles vielversprechend. Schon nach 3:06 Minuten brandete im Staples Center Jubel auf, nachdem Carter die Hausherren per Wrist-Shot in Führung brachte. Der Rest des ersten Drittels blieb ohne Treffer, die Gastgeber nahmen eine knappe Führung mit in die Pause. Auch im zweiten Abschnitt gelang dem Team von Darryl Sutter der bessere Start, diesmal zeichnete Doughty im Powerplay für das 2:0 (25.) verantwortlich.
 
Von einem Schock der Gäste keine Rede - im Gegenteil. Die Sharks ließen sich nicht beirren und kamen durch Marleau (30.) zurück ins Spiel. Als fünf Minuten später Stuart den Ausgleich besorgte, drohte das Spiel endgültig zu kippen. Im Schlussdrittel passierte tatsächlich das für viele Kings-Fans Unfassbare: Vlasic brachte San Jose nach 49 Minuten auf die Siegerstraße.
 
Ein Zitterspiel begann, die Kings hatten jedoch im Duell zweier kalifornischer Teams das nötige Quäntchen Glück sowie eine Portion Abgeklärtheit auf ihrer Seite. Im Powerplay schlugen sie kurz vor Schluss eiskalt zu: Erst sorgte Brown (48:17 Minuten) für das 3:3, nur 22 Sekunden später der K.o. für die Gäste in Person von Lewis. Die Kings liegen damit im best of seven bereits mit 2:0 voran. "Wir müssen nach San Jose zurück und können uns gut fühlen aufgrund der ersten 59 Minuten. Man kann viel Positives herausziehen aus diesem Spiel. Ich habe es genossen. Das Einzige, was mir missfiel, war, dass wir es verloren", hält Sharks-Coach Todd McLellan nichts von Schwarzmalerei.

 

BOSTON BRUINS - NEW YORK RANGERS

Boston Bruins vs. New York Rangers 3:2 OT - Serie: 1:0

Tore: Chara (33.), Krug (43./PP), Marchand (76.) bzw. McDonagh (40.), Stepan (41.)

Einige gute Möglichkeiten, aber keine Tore gab es für die Fans im TD Garden in den ersten 20 Minuten zu sehen. Danach sollten sie jedoch voll auf ihre Kosten kommen. Chara riss Bostons Anhänger zu Begeisterungsstürmen hin, traf er doch in der 33. Minute zu Führung des sechsfachen Stanley-Cup-Siegers. Kurz vor Ende des Mitteldrittels der Schock: Zwei Sekunden vor Ablauf der Zeit gelang McDonagh der Ausgleich. Das Momentum war nun voll auf Seiten der New Yorker, diese wussten es auch prompt geschickt zu nutzen.

Kaum wurde das Schlussdrittel gestartet, schlug es im Tor der Bruins auch schon wieder ein. Stepan traf nach 14 Sekunden. Wie groß die Klasse eines Teams ist, merkt man in solchen Situationen. Die Bruins bewiesen, dass sie eine exzellente Mannschaft mit Charakter haben. Nur zweieinhalb Minuten nach dem 1:2 war der Score auch schon wieder ausgeglichen. Die in dieser Saison im Powerplay nicht gerade glänzenden Bostoner trafen ausgerechnet in einem solchen durch Krug (43.) zum 2:2. Das sollte es in der regulären Spielzeit gewesen sein.

Auch in der Overtime passierte lange nichts, ehe riesiger Jubel über Boston herein brach. Marchand erzielte nach 15:40 Minuten der Verlängerung das umjubelte Siegtor und brachte Boston im best of seven mit 1:0 in Front. "Es fühlte sich toll an", rang der Matchwinner hinterher nach Worten. "Wir machten ein wirklich gutes Spiel. In der Lage zu sein, es auch mit einem Sieg zu beenden, ist wirklich großartig."