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"Coyote Ugly" im Finale - Rangers gewinnen Krimi

Das Finale der Western Conference steht fest.

Nach dem sensationellen „Sweep“ der Los Angeles Kings gegen die St. Louis Blues zog Phoenix nach. Die Coyotes besiegelten in Spiel fünf mit einem 2:1-Erfolg das frühe Aus der Nashville Predators.

„Diese zweite Runde zu erreichen und überstehen, war etwas Spezielles“, blickte Kapitän Shane Doan auf den Playoff-Auftakt gegen Vanvouver zurück: „Es ist erst die Hälfte erreicht. Wir müssen uns neu sammeln, weitere vier Spiele gewinnen.“

Eine Vorentscheidung fiel zudem in New York. Mit dem 3:2-Overtime-Triumph gegen die Washington Capitals sicherten sich die heimischen Rangers den ersten Matchpuck der Serie.

„Akteure wie ihn zu haben, ist ein Glücksfall. Er weiß, was notwendig ist, um zu siegen“, lobte Torhüter Henrik Lundqvist den umjubelten Helden Marc Staal.

Richards erzwang die Overtime

Im Madison Square Garden wurde den Anhängern ein Krimi höchster Güte geboten. Die Führung von Anton Stralman nach 10:44 Minuten konnte Gäste-Center Brooks Laich (29.) ausgleichen. Im Schluss-Abschnitt hielt es nur die wenigsten auf ihren Plätzen.

Erst brachte John Carlson (45.) die Capitals im Powerplay in Führung. Lange Zeit durfte er sich bereits als Matchwinner wähnen, bis Brad Richards kam. Lediglich 6,6 Sekunden waren noch auf der Uhr, als der Spielmacher ebenfalls in Überzahl eine Overtime erzwang.

„Er ist ein Schlüsselspieler“, erklärte Head Coach John Tortorella und gab zu bedenken: „Washington machte uns das Leben schwer. Sie kämpften in der Defensive aufopferungsvoll, aber wir zogen unser Spiel durch.“

"Coyote Ugly" steht im Conference-Finale

„Die Erwartungshaltung war groß. Allerdings bekamen wir es mit einem Team zu tun, das richtig hart arbeitete, um den Aufstieg zu schaffen. Wir haben einen ähnlichen Stil, leider konnten wir unser Spiel nicht durchziehen. Wir schaufelten uns das eigene Grab“, fand Nashvilles Shea Weber klare Worte.

Coyotes-Betreuer Dave Tippett zeigte sich hocherfreut: „Es ist wunderschön, wenn man für die harte Arbeit belohnt wird. Wie viel Shane Doan geleistet hat. Was Mike Smith über die ganze Saison und in seiner Karriere getan hat, um dieses Level zu erreichen. Das ist kein Zufall.“

Angesprochener Torhüter unterzeichnete erst im Sommer beim Team aus Arizona. Ein Glücksgriff.

„Coyote Ugly“ steht im Finale

Erstmals in der Laufbahn ist der 30-jährige Kanadier unumstrittene Nummer eins. Ein Status, welchen er sich während der Regular Season erarbeitete. Seine ohnehin hervorragende Save-Percentage von 93 besserte er in den Playoffs mit 94,8 (!) nochmals auf. Auch diesmal wusste er mit 32 Paraden zu überzeugen.

„Ich bin überglücklich, diese Chance zu haben. Du erreichst nicht jedes Jahr das Conference-Endspiel“, so Smith, der im gleichen Atemzug das Erfolgsrezept preisgab: „Coyote Ugly.“

Mastermind Tippett verdeutlichte: „Wir verteidigen, drängen den Gegner nach außen. Jeder Spieler macht die Drecksarbeit, die Schüsse werden ohne Rücksicht auf Verluste geblockt.“

Die Coyotes treffen nun auf die Los Angeles Kings. Das Duell zweier Sensations-Mannschaften. Schon bald wird eine um den Stanley Cup spielen.

„Neuer Tag, neues Spiel“

Nach 1:35 der Verlängerung verwandelte Defender Marc Staal, First Star des Abends, das Oval in ein Tollhaus. Die Rangers eroberten den nicht mehr für möglich gehaltenen Matchpuck. „Im Laufe eines Jahres passiert es selten, dass man ein Spiel so spät ausgleicht. Aber man muss stets daran glauben“, wusste Lundqvist.

In der Nacht auf Donnerstag muss Washington das Ausscheiden abwenden, für Alex Ovechkin jedoch kein Grund Trübsal zu blasen. „Es war knapp, aber nicht knapp genug. Mittwoch ist ein neuer Tag, ein neues Spiel“, betonte der Superstar zuversichtlich.

Über eine Verschnaufpause dürfen sich die Coyotes freuen. Die große Überraschung der Saison warf die als Geheimfavorit gehandelten Predators mit einem 2:1-Heimsieg aus den Stanley Cup Playoffs.

„Schaufelten uns selbst das Grab“

Im zweiten Drittel legten Derek Morris (24.) und Martin Hanzal (36.) den Grundstein. Zwar bescherte Colin Wilson (55.) den mitgereisten Fans einen Hoffnungsschimmer, doch das letzte Aufbäumen blieb erfolglos. Für Phoenix ist es das erste Conference-Finale der Franchise-Historie.