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Einmal Hölle und zurück - Devils mit Matchpuck

Einmal Hölle und zurück - Devils mit Matchpuck

Einmal Hölle und wieder zurück: New Jersey erlebte im Madison Square Garden ein Wechselbad der Gefühle.

Die Devils wähnten sich dank Blitzstarts bereits in Sicherheit, doch ihr Drei-Tore-Polster hatten sie nach 17 Sekunden des Schlussdrittels endgültig verspielt.

Am Ende befanden sich die teuflischen Gäste jedoch wieder im siebten Himmel. Spiel fünf bei den NY Rangers wurde mit 5:3 gewonnen, der erste Matchpuck im Finale der Eastern Conference erkämpft.

„Ich denke, wir spielten vielleicht unser bestes Spiel der Playoffs“, erklärte John Tortorella. Die Worte des Chef-Betreuers aus New York verwundern ob der Niederlage.

Doch seinen Schützlingen fehlte an diesem Abend einfach das Quäntchen Glück. Auch die siegreichen Cracks gaben dies fair zu verstehen.

„Es war ihre beste Leistung“

„Keine Frage, es war ihre beste Leistung in dieser Serie. Sie gaben uns keine Räume, keine Zeit“, weiß Zach Parise, der per Empty-Net den Endstand besiegelte. „Wir waren nicht fokussiert, das wiederfuhr uns in dieser wichtige Phase erstmals. Wir zitterten uns zum Sieg, das alleine zählt.“

Bereits nach 9:49 Minuten hatten die Hausherren eine komfortable 3:0-Führung. Stephan Gionta war per Rebound erfolgreich – für den 28-Jährigen war es das erste Postseason-Tor seiner Laufbahn. Nur wenig später schob Patrik Elias den Puck aus kurzer Distanz über die Linie.

Als die Rangers endlich zu ihrem Spiel fanden und auf den Anschluss drängten, ließ Travis Zajac einen Schlagschuss-Hammer in die Kreuzecke los. Bittere Minuten für Goalie Henrik Lundqvist, der nur zwölf Saves über die gesamte Spielzeit verbuchte.

„Ich habe unglaubliches Vertrauen“

„Ich beging einen Fehler, der Puck sprang mir über den Schläger. Ich bin glücklich, dass die Jungs den Erfolg doch noch einfuhren“, so der 40-jährige Brodeur. Die Rangers konnten drei Tore aufholen, der Verlauf sprach eindeutig gegen die Devils. Sie ließen sich allerdings nicht beirren.

Für die Entscheidung sorgte letztlich Ryan Carter. Er verwertete Giontas Pass aus kurzer Distanz, für Lundqvist, die tragische Figur des Spiels, gab es nichts zu halten. „Wir machten nach Prustys Treffer viel richtig, haben das Spiel kontrolliert. Selten hatten wir Probleme, nur sie machten die Big-Plays“, so Tortorella.

Trotz starker Performance steht am Ende die Niederlage. Nun muss der Top-Seed des Ostens in New Jersey gewinnen, um die Chance auf den ersten Stanley Cup seit 1994 zu wahren. Der Head Coach ist davon überzeugt: „Ich habe unglaubliches Vertrauen, dass wir richtig reagieren.“

Beim Verpassen des Endspiels wäre der „Big Apple“ in der Hölle.

Brodeur-Fehler bringt Ausgleich

Defender Marc Staal wusste nicht so recht, wie ihm geschah: „Das Drittel ist schwer zu beschreiben – viele komische Breaks und immer landete der Puck in den Maschen. Ich denke, die Intensität war von Beginn an vorhanden, nur hatten wir Pech. Aber wir konnten uns zurückkämpfen.“

Dank Brandon Prust, der im Fallen traf, keimte vor dem Seitenwechsel Hoffnung auf. 32 Sekunden im zweiten Abschnitt waren gespielt, da verwertete Ryan Callahan einen Querpass im Slot. Und auch in den letzten 20 Minuten starteten die Rangers mustergültig. Unter freundlicher Mithilfe von Martin Brodeur.

Der Altmeister zwischen den Devils-Pfosten wollte die Situation außerhalb des Torraums bereinigen, verfehlte aber das Spielgerät. Vor dem Kasten lauerte Marian Gaborik, der freistehend einschob.