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Die Kings gehen in der Final-Serie in Führung

Die Kings gehen in der Final-Serie in Führung

Der Auftakt zur Final-Serie um den Stanley Cup hätte kaum spannender verlaufen können.

Die Los Angeles Kings  kämpfen sich nach einem 0:2-Rückstand zurück und schlagen die New York Rangers mit 3:2 nach Verlängerung.

Justin Williams erzielt nach 4:36 Minuten in der Overtime den entscheidenden Treffer. Damit gehen die Kalifornier in der „best-of-seven“-Serie mit 1:0 in Führung.

In 57 von 74 Final-Serien seit 1939, oder in 77 Prozent der "best-of-seven-Serien, hat die Mannschaft am Ende triumphiert, die das erste Spiel für sich entscheiden konnte. Rangers-Verteidiger Marc Staal bleibt dennoch gelassen: "Es war nur eine Partie, nicht das Ende der Welt."

LAOLA1 fasst die Partie für dich zusammen.

LOS ANGELES KINGS - NEW YORK RANGERS 1:0



SPIEL 1: Los Angeles Kings vs. New York Rangers 3:2 OT

Beide Mannschaften leisteten sich zu Beginn einige Unkonzentriertheiten, vor allem die Kings schenkten den Puck immer wieder her und ließen den Rangers so die eine oder andere Schusschance, Jonathan Quick war aber immer auf dem Posten.

Nach etwas mehr als drei Minuten konnten sich die Gastgeber dann erstmals gut in Szene setzen. Die Linie um Jeff Carter, Tyler Toffoli und Tanner Pearson sorgte für ordentlich Druck. Doch auch Henrik Lundqvist hielt seinen Kasten sauber, vor allem bei einem Schuss von Jake Muzzin zeigte er sein ganzes Können.

Die Rangers nutzten immer wieder ihre Geschwindigkeit aus und stellten die Defense der Kings so vor Probleme, so musste Alec Martinez nach neun Minuten wegen Hakens vom Eis.

Doppelschlag der Rangers

Das Powerplay der Rangers kam jedoch noch nicht richtig auf Touren, ein gefährlicher Schuss von Ryan McDonagh war die einzige Ausbeute.

In der 14. Minute war es dann aber soweit und die Rangers gingen durch Benoit Pouliot, der Quick im Eins gegen Eins keine Chance ließ, in Führung. Vorausgegangen war dem ganzen wieder einmal ein unnötiger Scheibenverlust der Gastgeber.

Nur 1:42 Minuten darauf erhöhten die Rangers sogar auf 2:0, diesmal sogar in Unterzahl, da Mats Zuccarello wegen Haltens draußen saß. Erneut war es die Geschwindigkeit der New Yorker, die zum Erfolg führte.

Kings bleiben dran

Carl Hagelin erwischte einen Befreiungsschlag von Brian Boyle und zog an Slava Voynov vorbei. Der Schwede scheiterte erst an Quick, doch vom Schlittschuh des zurückgeeilten Voynov ging der Puck über die Linie.

Die Zwei-Tore-Führung wirkte wie ein Weckruf für die Kalifornier, die ihrerseits jetzt wieder mehr Forechecking betrieben und so den Abstand verkürzen konnten.

Jeff Carter hielt die Scheibe gut im Drittel, passte von hinter dem Tor auf Kyle Clifford und der ließ Lundqvist aus kürzester Distanz keine Chance.

Sehenswerter Treffer von Doughty

Im Mitteldrittel wogte die Partie hin und her, ohne dass sich ein Team für längere Zeit einen Vorteil verschaffen konnte. Die Coaches schienen aber die Scheibenverluste angesprochen zu haben, beide Mannschaften agierten nämlich sicherer.

Auch wenn die Partie ausgeglichen war, fanden die Kings die besseren Chancen vor, eine davon nutzte dann Drew Doughty zum Ausgleich. Es war ein Treffer der Marke sehenswert. Justin Williams brachte die Scheibe in Bedrängnis zum ins Angriffsdrittel fahrenden Verteidiger, der nahm die Scheibe durch die Beine mit, bremste kurz vor dem Tor ab und netzte überlegt ein.

Trevor  Lewis hatte dann sogar die Möglichkeit, die Kings erstmals in Führung zu schießen, doch Henrik Lundqvist blieb nach einem Breakaway Sieger.

Kings bestimmen das Tempo

Im Schlussdrittel musste Los Angeles erst eine Minute in Unterzahl überstehen, Mike Richards saß wegen Hohen Stocks in der Kühlbox, und hatte durch Anze Kopitar sogar eine große Chance, in Führung zu gehen, doch Lundqvist hatte etwas dagegen.

In weiterer Folge drehten die Kings auf, nach zehn Minuten im Schlussabschnitt lautete das Schussverhältnis 14:0, es sah so aus, als mussten die Rangers dem Tempo der ersten beiden Drittel Tribut zollen.

Erst nach elf Minuten und 58 Sekunden brach Martin St. Louis den Bann, doch Quick behielt in einer Zwei-gegen-Eins-Situation die Übersicht und es blieb beim 2:2.

Hagelin hat Entscheidung am Schläger

1:36 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit musste dann Brian Boyle wegen eines Stockschlags raus, die Chance auf den Sieg hatten aber die Rangers. Wie schon im ersten Drittel war Hagelin auf und davon, konnte Quick diesmal aber nicht bezwingen.

"Der Puck rollte die ganze Strecke, also versuchte ich einfach einen möglichst guten Schuss anzubringen, was mir auch gelang. Leider zeigte Quick aber eine gute Parade", meinte der Schwede nach dem Match zu seiner vergebenen Chance auf die Entscheidung.

Im Gegenzug bot sich Jeff Carter dann noch eine Möglichkeit, aber auch sein Wrap-Around-Versuch wurde von Lundqvist von der Linie gekratzt und es ging in die Overtime. Das Schussverhältnis lautete zu diesem Zeitpunkt 41:25 für Los Angeles.

Williams erlöst L.A.

In der Verlängerung war es dann wieder ein Puckverlust, der für die Entscheidung sorgte. Dan Girardi verlor die Scheibe in der eigenen Zone, Mike Richards passte auf den völlig freistehenden Justin Williams und dieser ließ Lundqvist aus zwei Metern Entfernung keine Chance.

Der Held der Auftaktpartie erntete nach dem Spiel großes Lob seiner Teamkollegen. "Ich habe es schon oft erwähnt: Justin ist der am meisten unterschätzte Spieler in unserem Team. Er bekommt nicht genug Respekt dafür gezollt, was er für uns leistet", schwärmte Ausgleichs-Torschütze Drew Doughty.

Spiel 2 der Final-Serie geht in der Nacht auf Sonntag erneut in Los Angeles über die Bühne ehe die Serie für die folgenden zwei Partien nach New York wechselt.