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Weber bleibt bei den Nashville Predators

Weber bleibt bei den Nashville Predators

Paukenschlag in der NHL.

Die Nashville Predators lassen Star-Verteidiger Shea Weber nicht nach Philadelphia ziehen. Einen Tag vor Ablauf der Frist reicht der Klub aus Tennessee ein „offer sheet match“ (Gleichziehen des Angebots) ein und macht somit die Vereinbarung des 26-Jährigen mit den Flyers nichtig.

Weber hatte bei der Franchise aus Pennsylvania bereits einen Vertrag über 14 Jahre und einem fürstlichen Gehalt von 110 Millionen Dollar unterschrieben.

"Wir lassen ihn nicht ziehen"

Nun entscheiden sich die Predators aber gegen den Wechsel, obwohl dafür vier 1st Round Picks nach Nashville gewandert wären, und neutralisierten den Vertrag der Flyers. Bereits vor dem Angebot aus Philadelphia erklärte Predators GM David Poile seinen Kapitän als unverkäuflich. Er würde jeden Versuch des Abwerbens  von anderen Teams entgegentreten und Weber auf jeden Fall in Nashville halten wollen. Gesagt, getan!

Doch für den Verbleib des Ausnahme-Könners, der 2003 nur als 49. Overall Pick gedraftet wurde, muss der Verein nun für die kommenden 14 Jahre vor allem in der Anfangszeit ordentlich in die Tasche greifen. In den nächsten drei Spielzeiten wird der Defensiv-Spieler nicht weniger als 68 Millionen US-Dollar verdienen. Ein Betrag, der für jedes NHL-Franchise schwer zu stemmen wäre.

Trotz der hohen finanziellen Belastung ist man in Nashville überglücklich, den 26-Jährigen langfristig an den Klub gebunden zu haben. Den Deal bezeichnen die Verantwortlichen als die wichtigste Transaktion in der Vereinsgeschichte.

Drei entscheidende Punkte

Während der letzten sechs Tage wog die Klubführung das Für und Wider für ein „offer sheet match“ ab und stellten sich laut einer Presseaussendung immer wieder folgende drei Fragen:

  • Ist Weber der Mann, der die Mannschaft, die in den nächsten 14 Saisonen jährlich um den Stanley Cup spielen soll, führen kann?
  • Ist ein „offer sheet match“ langfristig im Sinne der Franchise?
  • Würde ein Ziehenlassen des Ausnahmespielers nicht ein negatives Signal an die eigenen Spieler und anderen Vereine bedeuten und zeigen, dass Nashville nicht bereit ist, seine besten Spieler zu schützen und sich von anderen Franchises mit „dickerer Brieftasche“ herumschupfen ließe?

Flyers wünschen alles Gute

All diese Punkte konnten die Verantwortlichen für sich mit „Ja“ beantworten, was sie am Ende dazu veranlasste, das Angebot der  Flyers zu egalisieren.

„Mit dem Angebot an Weber versuchten wir einen starken Verteidiger zu holen, der gerade ins beste Eishockey-Alter kommt. Nun hat Nashville aber nachgebessert und wir wünschen dem Spieler und dem Verein alles Gute für die Zukunft“, heißt es von Seiten Philadelphias, die natürlich über den Verlust des Abwehrspielers nicht glücklich sind.

Der Vertrag Webers über 14 Jahre bedeutet den drittlängsten Kontrakt in der Geschichte der NHL. Nur Ilya Kovalchuk bei den New Jersey Devils und Rick DiPietro in Diensten der Islanders sind mit 15 Jahren länger an einen Klub gebunden.