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Thomas Pöck hat seine US-Karriere beendet

Thomas Pöck hat seine US-Karriere beendet
Nach einer beeindruckenden Eishockey-Laufbahn in den USA mit 122 NHL-Spielen für die New York Rangers und die New York Islanders hat Thomas Pöck seine sportliche Amerika-Karriere beendet.
 
Der 31-jährige Verteidiger hat am vergangenen Wochenende wegen einer Bauchverletzung die Spiele seiner Lake Erie Monsters in der AHL versäumt und nach Rücksprache mit den Trainern die abschließenden Saisonspiele an diesem Wochenende ausgelassen.
 
Pöck kehrt im Sommer in seine Heimatstadt Klagenfurt zurück und spielt künftig für den österreichischen Meister KAC.
 
Davor kämpft er mit der ÖEHV-Nationalmannschaft bei der A-WM in Helsinki (3. bis 19. Mai) um den Klassenerhalt.
 
Pöck stößt Ende April zum Nationalteam
 
Pöck wird für das abschließende WM-Testspiel am 30. April in Kopenhagen gegen Dänemark zum österreichischen Nationalteam stoßen.
 
Die Tage bis dahin verbringt der Kärntner in Boston, von wo seine Frau Arlene stammt.
 
„Wir wohnen 20 Meilen außerhalb von Boston, aber man bekommt natürlich mit, was passiert. Am Freitag konnten meine Schwiegereltern nicht in die Arbeit fahren, weil alles gesperrt war“, sagte der zweifache Familienvater im Gespräch mit der APA.
 
Letzte NHL-Hoffnung erfüllte sich nicht
 
Der Klagenfurter war im vergangenen Sommer von Schweden zurück in die USA gewechselt mit der Hoffnung, noch einmal eine Chance in der NHL zu bekommen.
 
Die bekam er bei Colorado Avalanche aber nicht und spielte daher für das in Cleveland beheimatete Farmteam.
 
„Sportlich, von meiner Leistung her, war ich zufrieden. Aber ich habe mir das ein bisschen anders vorgestellt. Ich wollte noch einmal in die NHL und so wie Colorado im Sommer geredet hat, war das auch der Plan. Aber es ist alles ein bisschen anders gekommen“, erklärte Pöck.
 
Schwierige Saison für Colorado
 
Mitentscheidend war wohl auch, dass die Avalanche früh ins Hintertreffen geraten ist und das Play-off klar verpasst hat. Daher wurden jüngere Spieler forciert.
 
„Sie probieren einen Wiederaufbau. Ich kann es ein bisschen verstehen, dass sie einen holen, der 21 ist und nicht mich mit 31“, sagte der Kärntner, der mit 11 Toren und 22 Assists nach Punkten bester Verteidiger der Monsters war.
 
Ein bisschen etwas von seiner Offensivstärke hätte vielleicht auch Colorado brauchen können, haben doch alle Avalanche-Verteidiger zusammen in der ganzen Saison nur drei Tore erzielt.
 
KAC-Rückkehr klappte im dritten Anlauf
 
Nun geht es für den Sohn des ehemaligen ÖEHV-Teamchefs Herbert Pöck bei seinem Stammclub weiter, die Rückkehr hat im dritten Anlauf geklappt.
 
Denn im Vorjahr hat Pöck ein KAC-Angebot noch ausgeschlagen, um noch einmal um NHL-Einsätze zu kämpfen, eine Heimkehr im Jänner scheiterte daran, dass er im Februar zum zweiten Mal Vater geworden ist.
 
„Ich habe das Glück, dass es in meiner Heimatstadt eine super Eishockey-Mannschaft gibt. Ich will meine restliche Karriere beim KAC spielen und noch sechs, sieben, acht Jahre weitermachen“, sagte Pöck.
 
Danach, so ist zumindest der Plan derzeit, soll es aber wieder zurück nach Amerika gehen.
 
Pöck kann sich vorstellen, dem Eishockey als Nachwuchstrainer, Scout oder im Management erhalten zu bleiben. Vorerst will er sich aber mit dem Nationalteam in der A-Gruppe etablieren und mit dem KAC noch einige Meistertitel holen.