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Detroit und Chicago zählen zu den Favoriten

Detroit und Chicago zählen zu den Favoriten

Am Samstag startet die NHL in ihre 96. Saison.

Zwar umfasst die Regular Season aufgrund des Lockouts nur 48 Spiele pro Mannschaft, dennoch sollte die beste Eishockey-Liga der Welt für genügend Spannung und Unterhaltung sorgen. Doch wer zählt zu den Favoriten? Wer hat sich am besten verstärkt? Und welches Team wird es diese Saison schwer haben?

LAOLA1 checkt in einer sechsteiligen Serie die jeweiligen Divisions. In der Central Division streiten sich die St. Louis Blues, Chicago Blackhawks, Detroit Red Wings, Nashville Predators und die Columbus Blue Jackets um den Platz an der Sonne.

Last Season

Die Performance der St. Louis Blues war sicher eine der größeren Überraschungen der vergangenen Saison. Mit nur 165 Gegentoren stellten sie die beste Defensive und verpassten mit 109 Punkten den Gewinn der Presidents Trophy nur um zwei magere Pünktchen. In den Playoffs scheiterte man in Runde zwei am späteren Stanley-Cup-Sieger Los Angeles.

Nashville beendete den Grunddurchgang als viertbestes Team im Westen und stellte mit einer Erfolgsquote von 21,6 Prozent das gefährlichste Powerplay der Liga. Zudem konnten sich die Predators auf Goalie Pekka Rinne verlassen, der die Liga-Wertung mit 43 Siegen anführte.

Vier Teams mit über 100 Punkten

Die Saison von Detroit war keinesfalls schlecht, immerhin kamen die Red Wings zum zwölften Mal hintereinander auf mehr als 100 Punkte. Auf der Schattenseite steht allerdings ein Playoff-Aus in der ersten Runde gegen Nashville und die Tatsache, dass man zum ersten Mal seit 1990-91 nur Divisions-Dritter wurde.

Chicago erreichte ebenfalls über 100 Zähler und stellte mit 241 erzielten Toren die fünftbeste Offensive der Liga. In den Playoffs scheiterten die Blackhawks denkbar knapp an Phoenix – fünf der sechs Partien wurden erst in der Overtime entschieden.

Columbus erlebte eine Saison zum Vergessen. Nur zwei Mannschaften kassierten mehr Gegentreffer als die Blue Jackets, die Offensive war mit 198 Toren harmlos, das Penalty Killing mit 76,6 Prozent das schwächste der Liga und folglich belegte man mit 65 Punkten ligaweit den letzten Rang.

Offseason

Die junge Truppe aus St. Louis geht mehr oder weniger unverändert in die neue Saison. Coach Ken Hitchcock und General Manager Doug Armstrong hatten auch keinen Grund, etwas zu ändern.

Nashville musste nicht nur den Wechsel von Top-Verteidiger Ryan Suter zu Minnesota verkraften, auch All-Star Shea Weber unterschrieb zunächst bei Philadelphia und konnte nur durch ein verbessertes Angebot seitens der Predators gehalten werden - Klubtreue sieht anders aus. Der Vertrag des erst kurz vor Playoff-Start verpflichteten „Enfant Terrible“ Alexander Radulov, wurde nicht verlängert. Auch Andrei Kostitstyn muss sich nach einem neuen Verein umschauen.

Wer wird Lidström-Nachfolger?

Obwohl die Red Wings über einen der tiefsten Kader der gesamten Liga verfügen, hinterlässt Lidströms Abgang ein gewaltiges Loch. Wer jedoch auf Ausnahmekönner wie Pavel Datsyuk und Henrik Zetterberg zählen kann und daneben junge Cracks wie Brendan Smith, Jan Mursak und Tomas Tatar in seinen Reihen hat, muss sich weder in dieser Saison, noch in Zukunft Sorgen machen.

Die Blackhawks werden weiterhin eine wichtige Rolle in der Central Division und in der gesamten Western Conference spielen. Wenn eine Mannschaft den Ausfall von Jonathan Toews, der 22 Spiele wegen einer Gehirnerschütterung fehlte, kompensieren kann, sind die Playoffs nur der Anfang.

Für Columbus wird auch diese Saison alles andere als ein Zuckerschlecken. Man konnte zwar durch den Nash-Trade den Kader in der Tiefe deutlich verbessern, realistisch gesehen haben die Blue Jackets aber nichts mit den Playoffs zu tun.

 

Fabian Santner

Platz Team Siege Niederlagen OT-Niederlagen Punkte Playoff
1 St. Louis 49 22 11 109 ja
2 Nashville 45 26 11 104 ja
3 Detroit 48 28 6 102 ja
4 Chicago 45 26 11 101 ja
5 Columbus 29 46 7 65 nein

Rick Nash geht nach New York

Das Karriere-Ende von Nicklas Lidström nach 20 Jahren im Dress der Red Wings stellte die ebenfalls nicht unerheblichen Verluste von Tomas Holmstrom (Karriereende), Jiri Hudler (Calgary) und Brad Stuart (San Jose) in den Schatten. Auf der Habenseite fehlen mit Damien Brunner (EV Zug), Mikael Samuelsson (Florida) und Jordin Tootoo (Nashville) die großen Namen.

In der „Windy City“ tat sich hingegen nichts. Coach Joel Quenneville kann auf denselben starken Kader wie letztes Jahr zurückgreifen.

Der Nash-Transfer war das Sommer-Thema in Columbus. Der wohl beste Power-Forward der NHL wurde an die New York Rangers abgegeben, im Gegenzug kamen Artem Anisimov, Brandon Dubinsky und Tim Erixon aus dem „Big Apple“ nach Ohio. Komplettiert werden die Neuzugänge durch den erfahrenen Defender Adrian Aucoin (Phoenix) und 47-Punkte-Mann Nick Foligno (Ottawa).

This Season

Man darf gespannt sein, ob St. Louis den Erfolgsrun fortsetzen kann. Neben den bewährten Kräften hat man mit Vladimir Tarasenko ein Prospect-Ass im Ärmel. Der 21-jährige Russe kam während des Lockouts bei St. Petersburg (KHL) auf 31 Scorerpunkte in ebenso vielen Spielen. Ob Ken Hitchcocks Defensiv-Konzept ein zweites Mal so gut aufgeht und das Torhüter-Tandem bestehend aus Brian Elliot und Jaroslav Halak weiterhin so stark hält, wird sich aber erst weisen.

Die Predators werden am Abgang Suters zu nagen haben, da die einigermaßen gut besetzte Offensive aber unverändert blieb, ist der Mannschaft aus der „Music City“ eine Playoff-Teilnahme zuzutrauen. Das Signal, das Weber durch seine Wechselabsichten sendete, deutet jedoch darauf hin, dass auch innerhalb der Mannschaft keiner daran glaubt, um den Stanley Cup mitspielen zu können.

So tippt LAOLA1 Santner Rauch Planasch Nemetz
St. Louis 3 2 4 3
Nashville 4 4 3 4
Detroit 2 1 1 2
Chicago 1 3 2 1
Columbus 5 5 5 5