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Grabner hat eine schwere Serie vor sich

Grabner hat eine schwere Serie vor sich

Endlich ist es soweit!

Die NHL hat den aufgrund des Lockouts auf 48 Spiele verkürzten Grunddurchgang beendet und geht in die Playoff-Phase.

>>>Hier gehts zur Vorschau auf die Matchups der Western Conference<<<

Ab jetzt zählt jedes Spiel. Drei "best-of-seven"-Serien müssen erfolgreich überstanden werden, um ins Stanley-Cup-Finale zu gelangen.

Im Osten darf ÖEHV-Crack Michael Grabner endlich wieder einmal Playoff-Luft schnuppern. Der Stürmer und seine New York Islanders bekommen es mit den Top-Gesetzten Pittsburgh Penguins zu tun.

Weiters kommt es zum kanadischen Duell zwischen den Montreal Canadiens und den Ottawa Senators, die Washington Capitals treffen auf die New York Rangers und die Boston Bruins spielen gegen die Toronto Maple Leafs.

LAOLA1 checkt die Matchups der Eastern Conference:


PITTSBURGH PENGUINS (36-12-0) - NY ISLANDERS (24-17-7)

 

Ausgangslage:

Die Pittsburgh Penguins qualifizierten sich mit einem überragenden Grunddurchgang für die Playoffs. Einzig und allein die Chicago Blackhawks sammelten mehr Punkte. Vor allem die Offensive überzeugte, mit 165 erzielten Treffern führt die Truppe aus der „Steel City“ diese Wertung an.

Nach einem schlechten Saisonstart wuchsen die New York Islanders immer mehr zusammen. Michael Grabner und Co. mussten zwar bis zum Schluss um die Playoff-Teilnahme zittern, stehen am Ende aber verdient in der Postseason. Auffällig ist, dass die „Isles“ die schlechteste Heimbilanz aller Playoff-Teams aufweisen und ligaweit zu Hause am viertschlechteste abschneiden. Auswärts präsentiert man sich hingegen bärenstark und belegt Rang fünf.

 

Brennpunkte:

Wann kommt Crosby zurück?

Der Superstar der Penguins zog sich ausgerechnet gegen die New York Islanders eine Verletzung (Kieferbruch) zu. Nach der fälligen Operation ist er am Weg der Besserung und plant eine Rückkehr zu Spiel 1 der Playoffs. Die Penguins sind ohne Crosby ein sehr starkes Team, mit dem besten Eishockeyspieler der Gegenwart aber nochmals zwei Klassen stärker. Vor allem wenn man bedenkt, dass „The Next One“ in 41 Spielen gegen die New Yorker 75 Punkte sammelte. Mehr als gegen jedes andere NHL-Team.

Win it for Iggy

Die Penguins stehen nach dem Kaufrausch zur Trade-Deadline gehörig unter Druck. Neben Dallas-Kapitän Brenden Morrow verpflichteten die „Pens“ Flames-Legende Jarome Iginla. Nachdem dieser es in Calgary nicht geschafft hat, den Stanley Cup zu gewinnen, soll ihm dieses Kunststück nun mit Pittsburgh gelingen. Viel Zeit bleibt dem im Sommer 36 Jahre alten Iginla nicht mehr, um den Pokal in seiner illustren Karriere doch noch in die Höhe stemmen zu können.

Defense wins Championships

Dieser übersprapazierte Satz erweist sich Jahr für Jahr als richtig. In den Playoffs ist die Defensive und das Goaltending noch wichtiger als in der Regular Season. Die Islanders kassierten vor allem wegen des schlechten Saisonstarts im Grunddurchgang die meisten Gegentreffer aller Playoff-Teams. Nur wenn die Defensive und Torhüter Nabakov wie bereits im April über sich hinaus wachsen, haben die Islanders eine Chance auf die Überraschung.


MONTREAL CANADIENS (29-14-5) OTTAWA SENATORS (25-17-6)


Ausgangslage:

Nach der miesen letzten Saison schafften es die Montreal Canadiens heuer wieder ins Playoff. Dies haben die Kanadier vor allem einer ausgeglichenen Offensive zu verdanken. Es gibt nicht den absoluten Star oder Top-Scorer, dafür viele Spieler, die für Tore gut sind. Ein weiterer Trumpf der „Habs“: Die wiedererstarkte Defensive. P.K. Subban und Andrei Markov, beides offensivstarke Verteidiger, geben viel Halt.

Ottawa gilt für viele NHL-Fans als Phänomen. Trotz zahlreicher Ausfälle schafften es die Senators in die Playoffs. Der beste Angreifer, Jason Spezza, fiel bereits nach fünf Saisonspielen für den Rest der Saison aus. Einser-Goalie Craig Anderson und Star-Verteidiger Erik Karlsson mussten ebenfalls mit  schweren Verletzungen lange passen, sind nun aber wieder zurück.

 

Brennpunkte:

Ausgelichenheit

Betrachtet man sie bisherigen Aufeinandertreffen, erwartet uns hier wohl ein ausgeglichenes Duell. Beide Teams konnten je einmal in der regulären Spielzeit und einmal nach Shootout gewinnen. Eine Serie über sieben Spiele wäre keine Überraschung.

Ist Anderson der Alte?

Der bis dahin in Hochform agierende Ottawa-Goalie Craig Anderson fiel Mitte der Saison mit einer Knöchelverletzung länger als zunächst erwartet aus. Nach seiner Rückkehr präsentierte er sich zwar stark, aber nicht mehr so unüberwindbar wie noch zu Saison-Beginn.

Canadiens nicht in Fahrt

In den letzten Saisonspielen überzeugten die „Habs“ nicht. Nur vier Siege bei sechs Niederlagen setzte es in den letzten zehn Spielen. Schonten sich die Canadiens etwa für die Playoffs? Die Vergangenheit hat schon oft gezeigt, dass ein solches Verhalten in die Hose gehen kann.


WASHINGTON CAPITALS (27-18-3) - NY RANGERS (26-18-4)


Ausgangslage:

Wer hätte zu Saison-Mitte gedacht, dass die Washington Capitals es in die Playoffs schaffen? Wohl nicht einmal die eingefleischtesten Capitals-Fans. Mit einem sensationellen Lauf und einem immer besser werdenden Alexander Ovechkin gelang das schier Unmögliche. Aufgrund der schwachen Southeast Divison und der Divison-Regelung stehen die „Caps“ sogar an dritter Stelle der Eastern Conference.

Die Rangers mussten viel Kritik einstecken. Die Erwartung waren ob der Verpflichtung von Rick Nash hoch. Erfüllen konnte sie die Truppe aus dem „Big Apple“ zunächst nicht. Zur Trade-Deadline wurde Marian Gaborik für Derick Brassard, Derek Dorsett und John Moore an die Columbus Blue Jackets abgegeben. Seither läuft es für die Rangers besser, mit einem starken Finish setzten sich Nash und Co. an die sechste Stelle der Conference.

 

Brennpunkte:

„Alexander The Great“ ist zurück

Nach einem schwachen Saison-Start strafte Alex Ovechkin seine Kritiker Lügen. Mit 32 Treffern sicherte sich der Russe sogar noch die „Maurice Rocket Richard Trophy“ für den besten Torschützen der Saison. Wenn der Angreifer an die Leistungen des letzten Saison-Drittels anknüpft, kann er jeden Gegner fast im Alleingang aus den Playoffs schießen.

Die ersten zwei Spiele

Im Grunddurchgang haben sich die New Yorker auswärts nicht gerade mit Ruhm bekleckert. In den ersten beiden Spielen müssen die Rangers aber in Washington ran. Gelingt ein Auswärtssieg, fahren die Rangers mit einer breiten Brust in die Festung Madison Square Garden.

Alt gegen Jung

Acht Jahre liegen zwischen den Goalies. Während Henrik Lundquist (31) als einer der besten Tormänner der NHL gilt, muss sich der 23-Jährige Braden Holtby noch einen Ruf erarbeiten. In seinen 57 Karriere-Einsätzen wusst der Jungspund jedenfalls zu überzeugen und verdrängte Michal Neuvirth aus dem Kasten der Hauptstädter. Aufgrund der Erfahrung des Schweden heißt es hier dennoch: Vorteil Rangers.


BOSTON BRUINS (28-14-6) - TORONTO MAPLE LEAFS (26-17-5)


Ausgangslage:

Die Boston Bruins wurden den hohen Ansprüchen einmal mehr gerecht. Mit einem starken Grunddurchgang spazierten sie souverän in die Playoffs. Einzig die Niederlage im letzten Saisonspiel gegen Ottawa schmerzt doppelt. Anstatt die Montreal Canadiens zu überholen und sich auf den zweiten Platz zu setzen, beendeten die „B´s“ die Saison auf dem vierten Rang und müssen gegen die Toronto Maple Leafs ran.

Die Toronto Maple Leafs erlaubten sich von Saison-Start weg keine Schwäche-Phase. Die Kanadier punkteten fleißig und fanden sich so immer im Spitzenfeld des Ostens wieder. Gegen Ende des Grunddurchgangs lief es nicht mehr ganz nach Wunsch, dennoch schafften es die Leafs erstmals seit 2004 in die Playoffs.

 

Brennpunkte:

Kessel und die Bruins

Leafs-Topscorer Phil Kessel ist in Boston kein Unbekannter. Der 25-Jährige wurde im Draft 2006 an fünfter Stelle von den Bruins ausgewählt. Nach drei soliden Jahren transferierten ihn diese aber nach Kanada. Dort gelang ihm der endgültige Durchbruch. Drei Mal erzielte er mehr als 30 Treffer pro Saison, heuer kommt er auf 20 Tore und 32 Assists.

Das Warten hat ein Ende

Die Euphorie bei den Maple Leafs ist groß wie schon lange nicht. Erstmals seit 2004 gibt es in Toronto Playoff-Hockey zu sehen. Für eine Eishockey-Stadt wie Toronto eine Ewigkeit. Das Air Canada Centre wird bei den Heimspielen beben.

Jagr will den Cup

Jaromir Jagr will den Stanley Cup noch einmal in Händen halten. Nachdem die Aussichten darauf mit den Dallas Stars nicht allzu groß waren, schickten ihn diese in einem Trade zu den Boston Bruins. In Massachusetts stehen die Chancen dafür wesentlich größer. Nun liegt es an ihm, die Bruins zum zweiten Titel-Gewinn in drei Jahren zu führen.

Matthias Nemetz