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Capuano: "Für uns war das ein großartiger Transfer!"

Capuano:

Noch wartet Michael Grabner auf seinen ersten Treffer in der neuen Saison der National Hockey League (NHL).

Dass der bald kommen wird und der 24-jährige Kärntner an seine starke Rookie-Saison (34 Tore) anschließen kann, davon ist Jack Capuano überzeugt.

"So wie er spielt, wie er arbeitet, wie er sich vorbereitet, wird er Erfolg haben", erklärte der Cheftrainer der New York Islanders im Gespräch mit der APA.

Glücksgriff der Islanders

Capuano ist überhaupt voll des Lobes, wenn er auf Grabner zu sprechen kommt. Dass den ehemaligen VSV-Spieler sowohl die Vancouver Canucks als auch die Florida Panthers haben ziehen lassen, kann er daher nicht verstehen.

"Man schaut oft auf Zahlen und übersieht dabei, wo ein Spieler hinpasst und welche Rolle er einnehmen kann. Für uns war das ein großartiger Transfer. Er ist ein wichtiger Teil unseres Teams geworden, in Unterzahl, im Spiel 5-gegen-5 und ein jetzt auch ein bisschen im Powerplay."

"Ich schätze seine Einstellung und wie er dahin gekommen ist, wo er jetzt ist. Mit dem was er erreicht hat, hat er vielen Leuten gezeigt, dass sie falsch gelegen sind", erklärte Capuano.

"Grabs nützt seine Geschwindigkeit"

Grabner, einst als reiner Torjäger eingestuft, hat sich auf Long Island zu einem universelleren Spieler entwickelt, der auch defensiv seinen Mann steht. Und dabei nichts von seiner Stärke eingebüßt hat.

Mit seinem Partner Frans Nielsen bildete er in der vergangenen Saison das gefährlichste Duo im "Penalty-Killing" mit sieben bzw. sechs Treffern in Unterzahl.

"Grabs nützt seine Geschwindigkeit, das bringt sehr viel Offensive ins Team. Aber gleichzeitig hat er auch defensiv gut gespielt. Manchmal kann man Defensive lernen, es ist ein Positionsspiel, es ist eine Fünf-Mann-Einheit."

Trotz Millionen-Vertrag locker bleiben

Doch eine Qualität macht den Villacher brandgefährlich, so Capuano: "Michael hat, was man nicht lernen kann, seine Schnelligkeit. Er wurde in Unterzahl eine echte Bedrohung für die Gegner."

Um nicht in einen "sophomore slump", einen Leistungsabfall im zweiten Jahr, zu geraten, rät Capuano seinem Stürmer, locker zu bleiben.

Die vergangenen Saison soll er ebenso abhaken wie den 15-Millionen-Dollar-Vertrag, den er im Sommer unterschrieben hat.

"Er spielt wie seine Persönlichkeit"

"Ich will, dass meine Spieler Vertrag und Geld vergessen. Sie spielen in einem Team und sollen dabei Spaß haben. Wenn sie das machen, werden sie Erfolg haben. Wenn du es erzwingen willst, oder er daran denkt, was er in der vergangenen Saison erreicht hat, wird er keinen Erfolg haben", so Capuano.

Dass Grabner damit keine Probleme haben sollte, liegt in seinem Naturell, glaubt sein Trainer. "Er spielt wie seine Persönlichkeit ist. Er ist ein "easy-going"-Typ, er macht sich nicht zu viel Druck. Er hat Spaß und will seiner Mannschaft helfen, erfolgreich zu sein."

Das heißt bei den Islanders, erstmals seit 2007 wieder ins Play-off einzuziehen.