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Am Ende zählt nur der Sieg

Am Ende zählt nur der Sieg
Am Ende zählt nur der Sieg. So oder so ähnlich muss die Quintessenz aus dem ersten Spiel der Olympia-Qualifikation gegen Italien lauten.

„Es war ein ausgeglichenes Spiel, mit dem glücklicheren Ende für uns“, fasst Torschütze Daniel Oberkofler den knappen 3:2-Sieg der Österreicher zusammen.

Kollektiv im Vordergrund

Am Ende bedeutet der Treffer des Black-Wings-Stürmers in der 37. Minute den Sieg, als Matchwinner fühlt sich der gebürtige Grazer aber nicht.

„Wir haben ein gemeinsames Ziel und das ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele. Wer die Tore oder die Punkte macht, spielt keine Rolle“, stellt sich der Center, der bei der B-WM in Ljubljana ohne Tor blieb, ganz in den Dienst der Mannschaft.

Obwohl in erster Linie das gemeinsame Ziel und das Kollektiv zählen, wissen die Cracks jedoch sehr wohl, wer der Vater des Sieges über die Italiener ist.

„Er hat im dritten Drittel unglaubliche Saves gemacht und war heute ein ganz wichtiges Puzzlestück unseres Erfolges“, streut Oberkofler seinem Schlussmann Bernhard Starkbaum Rosen.

Starkbaum ist der erwartet sicherer Rückhalt

38 Schüsse aufs ÖEHV-Tor

Auch Kapitän Thomas Koch streicht die Leistung des 26-jährigen Schweden-Legionärs beim Arbeitssieg zum Quali-Auftakt heraus.

„Wir wussten von Anfang an, dass es ein sehr hartes Spiel werden würde. Italien hat eine sehr gute Mannschaft, die sehr kompakt steht. Für jedes Tor mussten wir wirklich hart arbeiten. Am Ende wurde es nochmals knapp, aber wir haben dagegen gehalten und dank Bernhard Starkbaum das Spiel gewonnen“, so der Angreifer im Gespräch mit LAOLA1.

Ein Blick auf die Statistik gibt den beiden Centern in ihrer Analyse recht. Nicht weniger als 38 Schüsse feuern die Italiener in 60 Minuten auf den Kasten Starkbaums ab, lediglich zwei Versuche der Südeuropäer finden den Weg am Goalie vorbei ins Tor.

„Wie viele Scheiben ich gehalten habe, ist nicht wichtig. Ich fokussiere mich immer auf den nächsten Schuss und versuche dem Team zu helfen. Ich tue, was ich kann und wichtig ist, dass wir eine gute Harmonie haben“, will auch der Goalie nichts von der Auszeichnung „Matchwinner“ wissen.

Konstanz fehlt noch

Obwohl seine Vorderleute 38 Schüsse auf sein Tor zulassen, will Starkbaum nichts von Abstimmungsproblemen in der Verteidigung wissen.

„Die Kommunikation mit den Verteidigern ist wichtig. Meine Vorderleute machen das gut und sprechen sehr viel miteinander. Ich versuche den Defendern ebenfalls mit Kommandos zu helfen. Wenn die Kommunikation funktioniert, dann klappt auch das Zusammenspiel.“

Auf der Gegenseite muss Daniel Bellissimo im Vergleich zu Starkbaum nur 22 mal eingreifen.

„Wir müssen konstanter spielen und dürfen uns nicht hinten hineindrängen lassen. Im Schlussdrittel haben wir keinen Forecheck mehr gespielt und kaum mehr Chancen kreiert“, prangert Oberkofler die offensive Performance in den letzten 20 Minuten an.

Nur der Sieg zählt

Am Ende reicht die durchwachsene Leistung aber zu einem Auftaktsieg, der am Ende seinen Zweck erfüllt. Die Österreicher starten mit einem Erfolg in die Qualifikation und sind vor dem zweiten Spiel gegen die Niederlande noch voll im Rennen um ein Olympia-Ticket.

„Ich kann mich erinnern, dass in der letzten Olympia-Qualifikation Deutschland knapp gegen uns gewonnen hat und somit zu den Olympischen Spielen gefahren ist. Wie man gewinnt ist am Ende eines solchen Turniers egal, Hauptsache man gewinnt“, bringt es Martin Ulmer zum Abschluss auf den Punkt.

Oder wie Oliver Kahn einmal so treffend sagte: „Mund abwischen, weitermachen.“

Aus Bietigheim-Bissingen berichtet Sebastian Rauch

TV-Tipp: LAOLA1 zeigt das Spiel Österreich gegen die Niederlande am Freitag ab 16:00 Uhr LIVE.