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"Euro Ice Hockey Challenge" erster Gradmesser

Das Länderspieljahr 2015/16 beginnt am Donnerstag: In Kattowitz – auch Spielort der B-WM im April – tritt die Truppe von Dan Ratushny zum ersten Turnier der heurigen „Euro Ice Hockey Challenge“ an.

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Angeblich ist das Team mit einem Durchschnittsalter von 23, 4 Jahren das jüngste aller Zeiten. Ein Positivum an einer solch jungen Truppe:

Keine große Verlockung

Die älteren Cracks brauchen sich nicht mehr Verletzungen einfallen zu lassen, der November-Termin war für Routiniers selten verlockend. Und eine Stadt wie Kattowitz sowie Gegner wie Südkorea, Polen und unser ewiger Länderspielpartner Slowenien sind ja auch alles andere als attraktiv.

Die Absagen Daniel Oberkolfer, Fabio Hofer (leider seit Jahren verletzungsanfällig) und Benjamin Petrik waren reelle, Oberkofler (mit einer schwachen Saison) und Petrik hätten hier schon zu den Routiniers gezählt.

Wer hätte sich Aufgebot verdient?

Gefühlt darf sich nach Turnieren wie diesem schon jeder EBEL-Crack als Nationalspieler fühlen. Wer hätte sich noch ein Aufgebot verdient? Am ehesten der solide Dornbirn-Defender Alex Jeitziner sowie Villachs Patrick Platzer, der jedoch schon seit Jahren beim ÖEHV nicht gut angesehen ist.

Offenbar auch kein Thema mehr: Auslandsösterreicher Patrick Obrist (Kloten). Klar ist: Auch wenn es sich um offizielle Länderspiele handelt, wird das Niveau im unteren EBEL-Niveau – wenn überhaupt – angesiedelt sein. Cracks, die im Verein nur limitierte Eiszeit bekommen, können sich hier beweisen. 

 

Wie präsentierten sich die Auswahlspieler für Kattowitz heuer?


David Kickert

TOR

David Kickert: Zuerst wackelig und von Coach Jim Boni angezählt, zuletzt aber wieder solide. Braucht Spielpraxis.

David Madlehner: Mit sehr solider Saison, hätte sich mehr Spielzeit verdient. Bringt Torabdeckung und Ruhe mit. Für dieses Niveau mit Kickert ein perfektes Goalieduo.

 

DEFENSIVE:

Stefan Bacher: Defensiv solide und in den letzten Jahren mit gesteigerter physischer Präsenz. Eisläuferisch auf internationalem Parkett aber limitiert.

Nico Brunner: Gute Hände, beweglich, aber doch öfters mit einigen Bolzen. Kann sich der ehemalige Stürmer international behaupten?

Robert Lembacher
Bernhard Fechtig:Mit Problemen bei seinen Kurzeinsätzen in Linz. Gerät in seinem Übereifer zu oft aus der Position und jagt Puck und Gegner nach. Zuletzt krank.

Robert Lembacher: Solider Defensivverteidiger in der Liga, sollte Turnier ohne Ups und Downs absolvieren.

Daniel Mitterdorfer: Mit großen Problemen in Linz. Sein Spiel fällt unter Druck oft auseinander, hat auch körperlich Defizite.

Alexander Pallestrang: Fünfter Verteidiger in Salzburg, ab und an auch im Powerplay aktiv. Wird hier größere Rolle spielen. Einer der besten Eisläufer an der blauen Linie.

Clemens Unterweger: Nach Hüftoperation und langem Ausfall nach einer Anlaufphase in Graz solide. Fällt selten auf, macht kaum große Fehler.

Layne Viveiros: Gerade in der Umstellung vom Junioren- zum Senioreneishockey. Zeitweise zulange am Puck und mit zu großen Risiken, hat aber gute Anlagen und mehr Puckskills als andere.

 

OFFENSIVE

Daniel Ban: Bestes Beispiel dafür, dass wirklich schon fast jeder EBEL-Crack ein Aufgebot bekam.

Marco Brucker: Wird weit mehr Eiszeit als im Klub erhalten. Smarter und verläßlicher Center, konnte aber nie über längere Zeit offensives Upside nachweisen. Eine Sache der Eiszeit oder des Könnens?

Alexander Cijan: Passt eisläuferisch sehr gut ins laufstarke Salzburger Team, muss in Kattowitz aber mehr Präsenz um das Tor herum nachweisen.

Manuel Ganahl
Manuel Ganahl:In Prag außen vor gelassen, beim KAC nach etwas Anlaufphase stark wie erwartet. Eine der wenigen Offensivhoffnungen im österreichischen Eishockey.

Marius Göhringer: Hätte sich schon vor den Absagen ein Aufgebot verdient. In Linz in allen Linien sehr brav, guter Eisläufer mit mehr Offensive als erwartet.

Julian Grosslercher: Mit einigen guten Ansätzen in Wien, zuletzt eher unauffällig. Bringt aber meist Esprit und etwas Aggressivität mit.

Niki Hartl: Vom Eislaufen und der Einstellung sogar auf A-Niveau. Belohnt sich aber aufgrund mangelnder Ruhe im Abschluss zu selten. Bisher mit sehr guter Saison. Kann er sich in Kattowitz auch offensiv einbringen?

Konstantin Komarek: Wird Einser-Center sein, sollte auf diesem Niveau auch Offensivleader sein. Könnte auch Kapitän sein.

Valentin Leiler: Legte über den Sommer körperlich zu, hat aber physisch noch Luft nach oben. Gute Hände und gute Dekes, hat gutes Offensivpotential und versteckt sich nicht.

Alexander Rauchenwald: Entwickelte sich von gutem Offensivspieler im Juniorenbereich zu Rollenspieler in Salzburg. Kann Center und Flügel spielen, sollte hier Potential nachweisen.

Michael Schiechl: Verlor nach Viruserkrankung im Sommer einiges an Gewicht und brauchte Aufholphase. Solid und verläßlich.

Patrick Spannring: Habe ihn bei Linz zweimal sehr gut, ansonsten unauffällig gesehen. Muss physisch agieren, um effektiv zu sein. Guter Schuss, sonst mit der Scheibe limitiert.

Daniel Woger: Wie immer: Mit energischen Antritten und schnellen ersten Schritten, aber wenig Übersicht.

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Unsere Nationalmannschaft ist bereit für die Euro Ice Hockey Challenge in Katowice, die heute mit dem Spiel gegen Sü...

Posted by ÖEHV - Österreichischer Eishockeyverband on Mittwoch, 4. November 2015