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European Trophy: Pleiten für "Bullen" und Capitals

European Trophy: Pleiten für

Österreichs Vertreter in der European Trophy kassierten am Donnerstag Niederlagen.

Die Vienna Capitals verloren ihr zweites Auswärtsspiel beim tschechischen Spitzenklub HC Plzen mit 1:3.

Meister Salzburg schlitterte zu Hause trotz gutem Auftakt gegen Tappara Tampere in ein 3:8-Debakel.

Die „Bullen“ mussten ohne Jeremy Williams (Gehirnerschütterung), Ryan Kavanagh (Schulter) und Marco Brucker (Herzrhythmusstörungen) ran und bestimmten aufgrund einiger Strafen bei den Gästen die Anfangsphase.

Spiel wird zur Härteschlacht

Nach siebenten Minute gelang Steven Regier mit einem verdeckten Schuss der erste Treffer, Manuel Latusa (13.) erhöhte auf 2:0. Danach verlief die Partie ausgeglichen, bis Tamperes Antti Erkinjuntti Salzburgs Robbie Earl brutal foulte und dafür vom Eis geschickt wurde.

Im anschließenden Powerplay ließen die Gastgeber einige Möglichkeiten liegen und mussten nach 16. Minuten in Unterzahl den Anschlusstreffer hinnehmen. Der zweite Abschnitt entwickelte sich zur wahren Härteschlacht.

Nachdem den Finnen in der 25. Minute der Ausgleich gelang, mehrten sich die Strafen. RBS-Kapitän Matthias Trattnig musste in der 29. Minute vom Eis.

"Hatte die Mannschaft nicht unter Kontrolle"

Danach gingen die Gäste in Front, ehe Dominique Heinrich wieder ausgleicht. Fortan dominierten die Skandinavier und schlugen im Doppelpack zu. Salzburg drückte im Schlussdrittel, doch die Finnen agierten kaltschnäuziger. Zwischen der 49. und 54. Minute durfte Tampere drei Mal jubeln.

Salzburgs Head Coach Pierre Pagé fand danach klare Worte: „Nach guten 20 Minuten haben wir die Linie verloren, waren nicht mehr fokussiert, wirkten teilweise sogar arrogant. Tappara hingegen wurde immer hungriger. Es war auch mein Fehler, ich hatte die Mannschaft nicht unter Kontrolle.“

Neuzugang Jonathan Ferland erzielt den einzigen Treffer der Vienna Capitals

Nach sechs Spielen liegt der Meister mit einer ausgeglichenen Bilanz auf Rang zwei der West Division.

Schlechte Chancenauswertung der Caps

Die Capitals mussten bei HC Plzen mit dem 1:3 die vierte Niederlage in Serie hinnehmen. Nach einem torlosen ersten Abschnitt ließen die Hauptstädter gute Möglichkeiten aus, dies sollte sich rächen.

Mitte des zweiten Drittels gingen die Tschechen durch Petr Sykora mit 1:0 in Führung (31.). Die Caps hatten auch weiter ihre Chancen, nach vier Minuten des letzten Drittels bekam man aber die kalte Dusche. In Unterzahl kassierten die Wiener durch Radek Duda (45/PP1) das zweite Gegentor.

"Wir haben bis zum Schluss mitgespielt"

Jonathan Ferland gelang im Powerplay der Anschlusstreffer (54./PP1). Das Spiel wurde am Ende sehr hektisch. 90 Sekunden vor Schluss gab es noch einen Doppelausschluss. Die Caps nahmen noch Torhüter Reinhard Divis vom Eis und kassierten in der letzten Minute ein Empty-Net zum 3:1-Endstand.

Für Caps-Trainer Tommy Samuelsson war trotz der neuerlichen Niederlage eine Steigerung erkennbar: „Das war unsere bisher beste Leistung. Alle haben gekämpft bis zum Umfallen, wir hätten uns einen Punkt verdient. Wir haben bis zum Schluss mitgespielt und mit ein wenig Glück, wäre mehr drinnen gewesen.“

Am Samstag geht's weiter

Einen Kritikpunkt fand der Schwede dennoch: „Wir konnten nur unsere vielen Chancen nicht nützen. Das darf in solchen Spielen nicht passieren, das wird auf diesem Niveau bestraft. Wenn wir so weiter spielen, dann werden sich auch der Erfolg und die Punkte einstellen.“

Das nächste Spiel bestreiten die Wiener am Samstag bei HC Mountfield, Meister Salzburg empfängt TPS Turku.