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Die große LAOLA1-Saison-Vorschau: Vienna Capitals

Die große LAOLA1-Saison-Vorschau: Vienna Capitals

Es soll ihre Saison werden.

Die Vienna Capitals planen für die Spielzeit 2011/12 den ganz großen Coup.

War man im Vorjahr noch in Spiel sieben der Halbfinalserie am späteren Meister RB Salzburg gescheitert, gibt es in diesem Jahr in den Reihen der Wiener keine Zweifel mehr über den Gewinn der Meisterschaft.

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Neuer Trainer, altes Ziel

Dafür wurden beim Titelträger der Saison 2004/05 weder Kosten noch Mühen gescheut, um den Titel nach sieben Jahren Abstinenz endlich wieder in die Bundeshauptstadt zu holen.

Die größte Veränderung im Kader betrifft aber nicht die Spieler- sondern die Trainerbank.

Kevin Gaudet, der über vier Jahre versucht hat, die Caps an die Spitze der Erste Bank Eishockey Liga zu führen, hat die Wiener verlassen. Sein Nachfolger Tommy Samuelsson soll nun bewerkstelligen, was seinem Vorgänger nicht gelungen war.

Die Vita des Schweden spricht eigentlich für sich. So wurde der 51-jährige ehemalige WEV-Spieler gleich in seiner ersten Saison als Head Coach von Färjestad im Jahr 2008 Meister.

Ein Kunststück, das er nun auch mit den Wienern bewerkstelligen will.

In der Pre-Season, in der sich die Capitals mit Europas Besten messen konnten, zeigten die Gelb-Schwarzen teilweise schon, was sie im Stande sind, zu leisten. Allerdings wurden auch ihre Schwächen offengelegt.

„Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Man darf nicht vergessen, dass die Qualität der einzelnen Teams in der European Trophy und auch die der einzelnen Spieler sehr hoch ist. Wir haben fast in jedem Spiel mithalten können. Natürlich gab es Phasen, in welchen wir den Fokus und die Konzentration verloren haben und das wird auf diesem Niveau sofort bestraft. Kleinste individuelle Fehler führen sofort zu einem Gegentor. Das erste Spiel, das wir gespielt haben, war gut und auch in den letzten dreien haben wir uns gut verkauft“, resümiert Samuelsson.

Samuelsson hat bei den Capitals derzeit alles im Blick

Divis als starker Rückhalt

Vor Divis hat Samuelsson nach langer Suche endlich seinen Zwei-Wege-Verteidiger gefunden. Try-Out-Spieler Ross Lupaschuk, der aus Köln zu den Wiener gestoßen ist, begeisterte den neuen Head Coach sofort. Er ist die Waffe von der blauen Linie, die sich Samuelsson gewünscht hat.

Mit John Insana und Willi Lanz wurden zwei weitere Verteidiger verpflichtet. Während der 31-jährige US-Amerikaner schon einiges an Erfahrung mitbringt und der Caps-Defensive die nötige Stabilität verleihen soll, ist Lanz ein ungeschliffener Rohdiamant, der im letzten Jahr in der Nationalliga bei der VEU Feldkirch auf sich aufmerksam machte.

Die Liste der Neuzugänge vervollständigen Mario Fischer, Taylor Holst (beide aus Salzburg), Pat Kavanagh (Iserlohn Roosters),  Filip Gunnarsson (Färjestad) und Ersatzgoalie Sebastian Stefaniszin (Nürnberg Ice Tigers).

Samuelsson zufrieden

So viele Neuzugänge bringen natürlich auch eine Menge Arbeit mit sich. Die Mannschaft muss sich finden und die neuen Cracks in das bereits bestehende Team eingebaut werden.

„Natürlich will man in erster Linie gute Eishockeyspieler verpflichten, aber sie müssen auch charakterlich in das Team passen, um den Spirit aufrechtzuerhalten. Ich bin zufrieden wie das Team derzeit aufgestellt ist“, hat sich Kapitän Benoit Gratton bereits an die Neuen gewöhnt.

(Hier geht es zum gesamten Video mit Benoit Gratton)

In der European Trophy hatten die Wiener acht Spiele lang Zeit, Automatismen in Wettkampfsituationen zu perfektionieren und zu testen, wie gut die Mannschaft auf dem Eis harmoniert.

„Zu unserem Unglück haben sich ein paar Spieler in der Preseason verletzt und man braucht eine gewisse Kadertiefe, um an solchen Vorbereitungsturnieren teilnehmen zu können. Ich finde die Mannschaft hat einen guten Weg eingeschlagen, denn sowohl die Mischung im Team, als auch die Form passt“, ist Samuelsson mit dem Gezeigten zufrieden.

Heim Auswärts Ergebnis
Vienna Capitals Oulun Kä 3:2 n.P.
Vienna Capitals KalPa 2:4(2:4,0:0,0:0)
Vienna Capitals Adler Mannheim 3:6(1:0,2:4,0:2)
HC Slovan Bratislava Vienna Capitals 6:1(1:0,3:1,2:0)
Znojmo Vienna Capitals 8:3(1:0,5:2,2:1)
HC Plzen 1929 Vienna Capitals 3:1(0:0,1:0,2:1)
HC Mountfield Vienna Capitals 4:0(2:0,1:0,1:0)
Vienna Capitals TPS 4:3 n.V.
HIFK Vienna Capitals 2:4(1:1,0:3,1:0)

„Wir werden Meister“

Doch nicht nur im Kader ist einiges neu. Auch die Albert-Schultz-Halle erstrahlt in neuem Glanz. Die Eisarena wurde umgebaut und bietet nun über 7.000 Zuschauern Platz. Samuelsson, der seiner eigenen Aussage zufolge schon viele Hallen in Europa gesehen hat, betitelt die neue Heimstätte der Caps als „eine der besten Eishockeyhallen Europas.“

Somit ist alles angerichtet für den zweiten Meistertitel in der Klubgeschichte.

„Die Vienna Capitals werden Meister, weil wir die Klasse und die Tiefe im Kader haben“, lässt Samuelsson keine Zweifel aufkommen, dass dies die Saison der Vienna Capitals werden soll.

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Sebastian Rauch und Christoph Köckeis

Entlastung für Top-Linie

Neben dem neuen Trainer stechen vor allem zwei Transfers der Wiener sofort ins Auge. Zum einen ist dies Jonathan Ferland, der in den letzten drei Jahren noch bei Villach unter Vertrag stand und es dort in der letzten Spielzeit sogar zum Kapitän geschafft hatte. Von seiner Verpflichtung erhofft sich Samuelsson mehr Entlastung für die Top-Linie Fortier-Rotter-Gratton.

„Im letzten Jahr haben sie zusammen über 230 Punkte gemacht, aber wir brauchen mehr Balance in unserem Kader. Man kann nicht in jedem Spiel, in jedem Powerplay damit rechnen, dass diese Drei treffen. Du brauchst mehr Spieler die Verantwortung übernehmen“, so der Schwede.

Und Ferland hat in der Vorbereitung bereits gezeigt, dass er diese Rolle durchaus ausfüllen kann.

Ein weiterer „Neuer“, der die Verantwortung definitiv übernehmen wird, ist Keeper Reinhard Divis. Seine Erfahrung und seine Klasse sprechen deutlich für ihn und ist mit ein Hauptgrund, warum ihn Samuelsson unbedingt haben wollte.

„Man weiß von ihm, wie er in Extremsituation reagiert und in Playoff-Spielen zur Stelle ist. Das hilft der Mannschaft sehr. Der Torhüter hat in jeder Mannschaft den größten Druck und da ist er genau der richtige Mann.“