LAOLA1: Kann es sein, dass ihr durch die Zwischenrunde, in der es für euch nicht um so viel gegangen ist, wie für die Dornbirner, noch nicht für die Playoffs bereit gewesen seid?

Kristler: Das glaube ich nicht. Wir hatten in der Zwischenrunde ja auch einen super Lauf und waren auf die Playoffs optimal vorbereitet. Man muss einfach die Leistung der Dornbirner anerkennen.

LAOLA1: Findest du es schade, dass nur „best-of-five“ gespielt wird, oder macht das für dich keinen Unterschied?

Kristler: Natürlich würde man lieber eine volle best-of-seven-Serie spielen, aber durch die Olympischen Spiele und die B-WM ist das einfach nicht möglich. Ich hoffe aber, dass nächste Saison wieder durchgehend best-of-seven gespielt wird.

LAOLA1: Du bist derzeit in Top-Form. Hast in fast in jedem Playoff-Spiel gepunktet, bist einer der besten Scorer deines Teams. Hast du eine Erklärung für deinen Lauf?

Kristler: Ich habe mich in den ersten beiden Partien gegen Dornbirn voll reingehauen und hundertprozentigen Einsatz gezeigt. Das hat der Trainer honoriert und mir mehr Spielminuten gegeben und mich auch vermehrt im Powerplay eingesetzt. Dass dann die Scheibe auch noch reingeht, macht es natürlich umso besser.

LAOLA1: Jetzt kommt Bozen, ihr habt diese Saison schon zweimal in Südtirol gewonnen. Müssen wir uns auf eine ähnlich schnelle Serie wie gegen Linz einstellen?

Kristler: Wir sind auf jeden Fall stark genug, um in Bozen zu bestehen. Die Südtiroler sind eine defensiv wahnsinnig starke Mannschaft, die sehr kompakt steht und dennoch Tore schießen kann. Gegen den VSV haben sie zweitweise dominiert. Gegen uns werden sie wohl sehr tief stehen und auf Konter lauern. Wir beschäftigen uns aber nicht mit dem Gegner. Wir wollen ihnen unser Spiel aufzwingen. Die anderen müssen sich an uns anpassen, nicht umgekehrt. Wir haben jetzt sieben Spiele in Folge gewonnen und wollen auch diese Serie so schnell wie möglich für uns entscheiden.

LAOLA1: Der Coach der Bozener, Tom Pokel, hat gemeint, dass ihr aggressiver spielt, als der VSV, mehr forechecking betreibt. Hat er da recht?

Kristler: Jede Mannschaft in der Liga weiß, wie wir spielen. Es ist zwar eine riskante Spielweise, aber wir werden das gegen Bozen nicht anders machen, sondern werden unserem offensiven Spielstil treu bleiben.

LAOLA1: Was wird der Schlüssel zum Finalsieg?

Kristler: Wir müssen mit derselben Entschlossenheit, die wir seit sieben Spielen an den Tag legen, zu Werke gehen, dann haben wir eine gute Chance, den EBEL-Titel zu holen.

LAOLA1: Du bist im Jänner dem letzten Cut für Olympia zum Opfer gefallen, wie schätzt du deine Chancen für den B-WM-Kader ein?

Kristler: Es haben ja bereits ein paar Spieler abgesagt, insofern hoffe ich schon, dass ich dabei bin. Es ist immer eine große Ehre, für Österreich zu spielen und ich werde weiter versuchen, Teamchef Manny Viveiros mit guten Leistungen zu überzeugen. Ich denke jetzt aber noch nicht zu sehr an die Nationalmannschaft. Momentan gilt die volle Konzentration dem EBEL-Finale gegen Bozen.

>>>LAOLA1.tv zeigt Finale 1 zwischen Salzburg und Bozen am Fr. ab 19:30 Uhr LIVE<<<

LAOLA1:Du wirst im Sommer 24. Wie schaut deine weitere Karriereplanung aus? Wirst du in Salzburg bzw. in Österreich bleiben oder ist für dich auch das Ausland ein Thema?

Kristler: Ich habe meinen Vertrag um ein Jahr mit einer Option auf ein weiteres verlängert. Im zweiten Jahr hätte ich dann auch die Möglichkeit, bei einem Auslandsangebot zu wechseln. Für meine Entwicklung wären die Erfahrungen, die ich außerhalb von Österreich sammeln könnte, sicher förderlich, weswegen ich diesen Schritt auch wagen würde.

 

Das Gespräch führte Fabian Santner