LAOLA1: D‘Aversa hat zwei Spiele Strafe bekommen, du hast jetzt zwei Monate pausieren müssen. Findest du die Liga greift bei Fouls mit Verletzungsfolgen nicht hart genug durch?

Harand: Wenn man das so vergleicht, sind die zwei Spiele natürlich irgendwie nicht gerechtfertigt. Es kommt aber auch immer darauf an, wie so etwas zustande kommt. Wenn es jetzt ein unglücklicher Zusammenprall gewesen wäre, dann kann man auch einmal von einer Strafe absehen. So etwas kann nun mal passieren. Auf der anderen Seite sind die Verletzungen in der Liga in den letzten Jahren extrem angestiegen und dem müssen wir entgegenwirken.

LAOLA1: Denkst du, es würde zu weniger Verletzungen kommen, wenn die Liga härter durchgreifen würde?

Harand: Es geht eigentlich gar nicht darum, dass man immer jemanden bestrafen muss. Vielmehr sollten die Spieler von selbst darauf kommen, dass diese überharte Gangart nur schadet. Man muss Respekt zeigen. Vor dem Spiel und vor dem Gegner. Wir haben früher ja auch Eishockey gespielt, ohne dass es so viele Verletzungen gegeben hat. Natürlich ist mir bewusst, dass das Spiel schneller und härter geworden ist, aber deswegen muss man keine Fouls machen, die auf dem Eis nichts verloren haben.

LAOLA1: Du hattest schon letzte Saison mit Verletzungen zu kämpfen. Wie geht man damit um, wenn man so oft ausfällt?

Harand: Das ist natürlich sehr schwierig, ich habe schon letztes Jahr beinahe die ganze Saison zugeschaut und habe heuer durch den engen Spielplan auch schon wieder sehr viele Matches verpasst. Es ist schwer, wenn man einerseits zwar trainieren muss, andererseits aber nur auf der Tribüne sitzt. Aber man arbeitet einfach jeden Tag an sich und schaut, dass man so schnell wie möglich fit wird, und dass man dann auch gleich wieder zu 100 Prozent da ist. Das ist eigentlich der einzige Anhaltspunkt, den man in dieser Phase hat. Man arbeitet auf den Tag hin, an dem man endlich wieder spielen darf und das ist es auch, was einen motiviert.