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Ryan: "Ich will auf alle Fälle beim VSV bleiben"

Ryan:

Für den Villacher SV geht das Tauziehen um Goalgetter Derek Ryan in die nächste Runde.

Der US-Boy, der nach einer Vertragsverlängerung im März bei Fehervar wegen ausstehender Gehälter und Boni auch in Kärnten ein Arbeitspapier unterschrieb, gehört laut Urteil der Internationalen Eishockey-Föderation (IIHF) den Ungarn.

Damit der 25-Jährige nun aber doch nach Villach wechseln kann, liegt der Ball nun bei den Klubs, die sich über eine Ablösesumme einigen müssten.

Daran wird mit Hochdruck gearbeitet. „In den nächsten Tagen sollte ein Ergebnis erzielt werden“, bestätigt Ryan im Gespräch mit LAOLA1.

Unerwartete Situation

Der Star-Center, der sich in seiner Premieren-Saison mit 53 Scorerpunkten (davon 26 Tore) in der EBEL vorgestellt hat, ist in eine Situation geraten, die er selbst nie für möglich gehalten hat.

„Das habe ich noch nie erlebt, dass zwei Vereine Vertragsansprüche an mich stellen.“

Der Urteilsspruch der IIHF zugunsten Fehervars ist für ihn wie ein Nackenschlag. „Das habe ich überhaupt nicht erwartet. Es ist hart, damit umzugehen“, seufzt Ryan, über dem die Verhandlungen wie ein Damokles-Schwert schweben.

Konzentration fällt schwer

An eine Rückkehr zu den Magyaren will er gar nicht denken. Zu wohl fühlt er sich bei den „Adlern“ und zu wohl fühlt sich auch seine Familie in Villach. „Ich will auf alle Fälle hier bleiben“, fügt er mit kräftiger Stimme hinzu.

Dementsprechend optimistisch sieht er auch den Verhandlungen zwischen den Vereinen entgegen. „Sie versuchen jetzt alles, um diesen Transfer so schnell wie möglich zu finalisieren.“

Bis es aber so weit ist, ist es für Ryan schwierig, die Ungewissheit beiseite zu schieben. „Es fällt mir gerade schwer, mich auf Hockey zu konzentrieren.“ Villachs Neo-Trainer Hannu Järvenpää ist sich dessen bewusst. „Er hilft mir, mich fit für die Saison zu machen.“ Und das kann der Finne gut.

„Momentan trainieren wir zweimal täglich auf dem Eis. Hannu schleift uns richtiggehend“, grinst Ryan.

Oben mitspielen

Einmal abgesehen vom Transfer-Hickhack verlief die Preseason für Ryan aber verheißungsvoll. Bei den Blauen wächst allmählich etwas zusammen. „Die Chemie in der Mannschaft stimmt“, ist sich Ryan sicher.

Daher kann es für den VSV vor dem am 7. September (auswärts in Dornbirn) beginnenden Grunddurchgang nur ein Ziel geben – und das lautet Top-6.

Update: Wie "Hockey-News" berichtet soll es mittlerweile eine Einigung zwischen dem Manager von Ryan und Fehervar geben. Bereits Anfang nächster Woche soll vom internationalen Eishockey Verband die Transferkarte folgen, womit der Stürmer für den VSV einsatzberechtigt wäre.

 

Reinhold Pühringer/Gerfried Nagel