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"Irgendwann bricht auch die Linzer Glückssträhne ab"

Es geht Schlag auf Schlag.

Der 6:2-Sieg der Black Wings  gegen den KAC in Spiel drei des EBEL-Finals ist schon wieder Schnee von gestern. Der Blick richtet sich heute auf die vierte Ausgabe dieses bislang hochklassigen Duells.

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Klar ist: Die Linzer führen in der „Best of Seven“-Serie mit 2:1. Ein weiterer Sieg der Oberösterreicher würde ihnen einen Matchpuck am Sonntag vor eigenem Publikum bescheren.

„Dann werden wir sicher zurückkommen“

Der KAC will das freilich verhindern und ist auch felsenfest davon überzeugt, dass ihm das gelingt.

„Sie haben das Momentum gerade auf ihrer Seite, aber wenn wir weiter so arbeiten, dann werden wir sicher zurückkommen“, betont Klagenfurts Head Coach Christian Weber.

Der Trainer wie auch die Spieler trauerten den vergebenen Möglichkeiten in Spiel drei nach, hielten sich die ersten zwei Drittel für das bessere Team. Teilweise wurde gar von Dominanz gesprochen.

Keine Spur von Gebrochenheit war am Dienstag nach dem 2:6 auszumachen. Vielmehr machte sich wenige Minuten nach der Schlusssirene schon wieder Optimismus breit.

Kapitän ist zuversichtlich

"Ich bin zuversichtlich, dass wir die Serie gewinnen, wenn wir weiter so kämpfen. Irgendwann bricht auch die Glückssträhne der Linzer ab und bei uns wird es mit den Toren wieder besser funktionieren“, ist Kapitän Christoph Brandner guter Dinge.

Trotz der Rede von Glück gibt es auch lobende Worte für den Endspiel-Gegner.

"Es kommt nicht von irgendwo her, dass sie Erster im Grunddurchgang waren. Sie stehen hinten sehr gut, lassen kaum Chancen zu. Aber in den Playoffs hat man nicht viel Zeit und Raum. Da muss man schauen, dass man die Scheibe irgendwie reinstopft."

Das wollen die Black Wings verhindern, die nach zwei Siegen in Folge Oberwasser haben. „Das Selbstvertrauen ist sicherlich gestiegen“, meint der Doppel-Torschütze vom Dienstag, Daniel Oberkofler.

Sein Teamkollege Robert Lukas bremst allerdings: „Es ist dasselbe Spiel, außer dass wir nun in der Serie führen. Daran sollte man aber nicht denken.“

Daum will nichts von Vorteil wissen

Ein wenig träumen scheint aber erlaubt: „Wenn wir es so angehen wie letztes Mal und es dann 3:1 steht, wäre das natürlich ein großer Schritt.“

Linz-Coach Rob Daum will in dieser Hinsicht nichts von einem großen Vorteil wissen.

"Der Druck ist in einer Serie gleich verteilt, bis ein Team sie gewonnen hat. Es liegt jetzt schon etwas mehr Druck auf ihnen, weil ich mir sicher bin, dass sie in der Serie nicht 1:3 hinten liegen wollen. Aber es ist genau dieselbe Situation wie für uns vor Spiel zwei."

Damals waren die Linzer mit einem 0:1-Rückstand nach Klagenfurt gefahren – und hatten in der Folge den „Rotjacken“ die erste Playoff-Heimniederlage zugefügt.

Geht es nach den Hausherren, ein einmaliger Ausrutscher.

"Wir wissen, dass wir heimstark sind“, meint etwa Raphael Herburger. "Wir wissen was wir können“, legt Coach Weber nach.

Am Donnerstag muss das nur noch auf das Eis gebracht werden. Die Betonung liegt aus Sicht des KAC wohl schon auf „muss“.

 

Bernhard Kastler