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Die Philosophie des Doug Mason

Die Philosophie des Doug Mason

Doug Mason ist als neuer Coach des KAC an die Stätte seines Trainerdebüts zurückgekehrt.

Im März 1986 hatte er die Niederlande als "Co" bei der Eishockey-U20-WM in Klagenfurt gecoacht und zum Auftakt 5:6 gegen Japan verloren, am Freitag (19.15 Uhr) gibt er dort gegen die Vienna Capitals sein Debüt beim Rekordmeister.

Für die Verpflichtung des 59-Jährigen war dessen Erfahrung ausschlaggebend.

Erfahrung war ausschlaggebend

80 Kandidaten standen ursprünglich auf der Liste der KAC-Verantwortlichen. Die Wahl fiel auf Mason, der als Trainer 13 Saisonen in der deutschen Liga (DEL) und zwei in der Schweizer NLA engagiert war.

In Klagenfurt, wo die Ergebnisse mit den Erwartungen nicht Schritt gehalten hatten, will er die Spieler zunächst kennenlernen und auf seine Taktik einschwören.

Mason setzt auf Einzelgespräche und will sowohl Offensive als auch Defensive stärken.

Offensive und Defensive wichtig

"Sowohl Offensive als auch Defensive sind wichtig. Wenn man keine Tore schießt, kann man nicht gewinnen, wenn man zu viele kassiert, verliert man. Ich will eine laufende, eine kampfbereite Mannschaft haben", so der Kanadier.

"Wir wollen aggressives Hockey spielen, aber nicht den Gegner an die Bande fahren", sagte der Neo-Coach bei seiner Präsentation am Dienstag in Klagenfurt.

Seine Eishockey-Philosophie kürzt Mason mit COPR (Communication, Organization, Preparation, Respect) ab und erklärt diese folgendermaßen:

Communication:

"Die Spieler heutzutage sind ganz anders, als zu meiner Zeit. Wir haben nie nach dem Warum gefragt, jetzt heißt es immer „Warum?“ Man muss seine Entscheidungen begründen. Für mich ist Kommunikation sehr wichtig, ich spreche sehr viel mit den Spielern. Sei es in Einzelgesprächen, in kleinen Gruppen oder in Mannschaftsgesprächen. Ich finde es sehr wichtig, dass die Jungs wissen, woran sie an mir sind."

Organization:

"Organisation ist im Leistungssport das Um und Auf. Ich muss genau wissen, wie mein nächstes Training aussieht, was ich machen will und was ich damit erreichen will. Ich glaube auch, dass es für die Mannschaft motivierend ist, wenn sie sieht, dass das Trainerteam gut organisiert ist."

Preperation:

"Ich lege viel Wert auf die Matchvorbereitung. Meine Mannschaft soll vor dem Spiel alles Wissenswerte über den Gegner erfahren. Nur dann kann sie eine Top-Leistung bringen."

Respect:

"Die Spieler möchten mit Respekt behandelt werden und sollen deshalb auch Respekt zeigen. Angefangen beim Respekt vor sich selbst, über die Mitspieler, den Vorstand, die Medien, die Fans und so weiter. Wenn die Spieler keinen Respekt haben, dann haben sie ein Problem mit mir."

Vertrag bis Saisonende

Er hat einen Vertrag bis Saisonende unterschrieben, der Klub besitzt eine Option auf Verlängerung.

Mit möglichen Verstärkungen will sich der gebürtige Kanadier mit niederländischem Pass Zeit lassen. Als Assistenten werden abwechselnd die vier hauptamtlichen Nachwuchstrainer fungieren, die vom Chef lernen sollen.

Einer von ihnen, Christoph Brandner, hat als Spieler unter Mason mit Krefeld 2002/03 den deutschen Meistertitel geholt.