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Spielt Salzburg bald nicht mehr die 1. Geige?

Spielt Salzburg bald nicht mehr die 1. Geige?

Salzburgs Eishockey muss in Hinkunft möglicherweise in kleineren Maßstäben denken.

Dies berichteten die "Salzburger Nachrichten" (SN) in ihrer Freitagausgabe.

Demgemäß gelte das Hauptaugenmerk des Red-Bull-Konzerns in Zukunft dem EHC München, an der Salzach solle dann ein mit Legionären verstärktes heimisches U24-Team an der Erste-Bank-Liga und der European Trophy teilnehmen.

Übernahme steht bevor

Bereits im Mai 2012 war Red Bull beim finanziell angeschlagenen deutschen Erstligisten als Haupt- und Namenssponsor eingestiegen.

Nun hänge die völlige Übernahme lediglich noch vom Ausgang der derzeit laufenden Wirtschaftsprüfung ab, deren Ergebnis Ende Jänner vorliegen solle.

Die Stadt München macht sich zudem für den Neubau einer Halle stark, in der auch die Basketballer des FC Bayern spielen könnten.

Page als Sportdirektor?

Die Personalstruktur jedenfalls solle jener von Red Bulls Fußballabteilung ähneln:

Salzburgs aktueller Coach Pierre Page wird von den SN - analog zum Posten von Ralf Rangnick im Fußball - als künftiger Sportdirektor Eishockey ins Spiel gebracht, der für beide Standorte verantwortlich zeichnet.

Vorstellbar sei auch, dass beide Teams in der neuen und ab Juli 2014 fertigen Akademie in Liefering trainierten und jeweils zu den Spielen nach Salzburg bzw. München anreisten.

Red Bull beschwichtigt

Wie die "SN" betonten, habe Red Bull den Bericht grundsätzlich bestätigt, jedoch Wert auf die Feststellung gelegt, "dass es künftig zwei gleichberechtigte Profiteams in Österreich und Deutschland geben werde".

Der Konzern stieg im Jahr 2000 in Salzburg ein. Eishockey war die erste Sportart außerhalb des Bereichs Fun- und Extremsport, bei der sich RB-Boss Dietrich Mateschitz engagierte.

Seitdem hat man vier Meistertitel geholt, den letzten davon 2011. Seit 2010 tritt man als Veranstalter des Kontinentalturniers European Trophy auf (Titel 2011).

Immer wieder hatte es auch Gerüchte gegeben, die Salzburger "Bullen" suchten um Aufnahme in die deutsche Liga bzw. in die von Russland initiierte Kontinentale Hockey-Liga (KHL) an.