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Mit neuem Selbstverständnis in die EM-Quali

Mit neuem Selbstverständnis in die EM-Quali

Österreichs Volleyball-Herren blasen zum Angriff auf die zweite EM-Teilnahme in Folge.

Nach dem Heimspiel im Vorjahr kämpft Rot-Weiß-Rot diesmal auf sportlichem Wege um das Ticket für die Endrunde 2013 in Dänemark, die Gegner in den zwei Turnieren im Wiener Budocenter (6. bis 8. September/jeweils 18.00 Uhr) und in Ostrava (13. bis 16. September) sind Tschechien, Mazedonien und Kroatien.

ÖVV-Präsident Peter Kleinmann gab sich vorsichtig optimistisch: "Aufgrund der Entwicklung kann man sicher auf die Chance spekulieren."

Ziel ist das Playoff

Härtester Gegner um den Sieg in Pool C, der die direkte Qualifikation für die EM bedeutet, ist wohl Tschechien.

Platz zwei würde Rot-Weiß-Rot zumindest ein Playoff-Spiel gegen den zweiten der Gruppe E (Deutschland, Slowenien, Ukraine, Schweden) im Mai 2013 bescheren.

Auf Augenhöhe

Den Auftakt macht am Donnerstag kommender Woche das Duell mit Mazedonien, das in Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organisation "MyAid" im Zeichen der Aktion "Volley-ballern gegen Krebs" steht.

"Ich schätze die Mazedonier so stark wie uns ein", meinte Warm, Aufspieler Oliver Binder sah es ähnlich.

"Sie sind mit uns auf Augenhöhe, ein Sieg wäre ein Superstart", sagte der Wiener in Diensten des CV Mitteldeutschland.

Der Gruppen-Primus

Den größten Respekt zeigt die ÖVV-Truppe vor Tschechien, gegen das man in der European League im Juni zwei Niederlagen, aber auch einen Sieg verzeichnete.

"Dass Tschechien Favorit ist, ist kein Thema", meinte Kleinmann. Warm warnte aber auch vor Kroatien, dass sich den Platz in der zweiten Qualiphase erst gegen die Schweiz erkämpfen musste.

"Es sieht so aus, als würden sie es diesmal mit allen ihren guten Spielern probieren", sagte der Deutsche. "Am Papier haben sie nicht viel stehen, aber viele starke Einzelakteure."

Entwicklung schritt weiter fort

Nicht nur die jüngsten beiden Testsiege gegen Montenegro sowie zwei knappe 2:3-Niederlagen gegen Spanien ("Wir haben schon sehr gepflegten Volleyball gezeigt") haben Warm in seinem Optimismus bestätigt.

Auch die gesamte Entwicklung des Teams, das bei der Heim-EM noch etwas überfordert schien, gibt ihm Hoffnung.

Schließlich konnten in der abgelaufenen Saison bereits mehrere Spieler als Legionäre Erfahrung sammeln, bei der EM 2011 war mit Philipp Schneider (Montpellier) lediglich ein im Ausland tätiger Profi im Kader gestanden.

Jetzt auch mit Klasse

"Früher waren viel Herz und Energie da", sagte Warm.

"Jetzt haben schon einige in die große Welt des Sports hineingeschnuppert und auch ihre Persönlichkeit enorm weiterentwickelt", meinte Warm, der nicht zuletzt auf den Aufstieg von Diagonalspieler Thomas Zass (22/VfB Friedrichshafen/GER) oder Mittelblocker Peter Wohlfahrtstätter (23/Topvolley Antwerpen) verwies.

"Ohne Selbstüberschätzung"

Ob die Qualifikation für sein erst seit drei Jahren intensiv aufgebautes Team noch etwas zu früh kommt, konnte aber auch Warm nicht eindeutig beantworten.

"Das ist noch ein Grenzbereich. Wir sind in der Breite klar gewachsen, sind die Treppe hinaufgestiegen und haben uns definitiv verbessert. Aber wir wissen, wie hoch der Berg ist, ohne die Selbstüberschätzung, dass wir es eh schaffen können."