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"Haben teilweise ein sehr, sehr gutes Niveau gespielt"

Die österreichischen Volleyball-Nationalteams haben am Freitag in der EM-Qualifikation Niederlagen kassiert.

Die ÖVV-Herren unterlagen im Wiener Budocenter in Pool C nach dem 3:2-Sieg am Vortag gegen Mazedonien Kroatien 1:3 (-23,-20,19,-24), ihre Landsfrauen mussten sich in Salo in Finnland in ihrem ersten Gruppe-C-Match Aserbaidschan 0:3 (-19,-17,-17) geschlagen geben.

Für beide Teams geht es am Samstag weiter.

Höhen und Tiefen

Österreichs Herren-Team hatte mit dem Sieg gegen die Mazedonier Selbstvertrauen getankt, das war bereits im ersten Satz gegen die Kroaten zu sehen.

Mit einer besseren Leistung als beim Vortagessieg hielt die Equipe des Gastgebers mit dem favorisierten Gegner gut mit, verlor den Satz aber doch unglücklich 23:25.

Dadurch riss der Faden im ÖVV-Spiel etwas, was im recht deutlichen Verlust des zweiten Satzes resultierte.

In Durchgang drei schafften es die Österreicher, in kritischen Situationen öfters zu punkten und die Kroaten mit ihrem Superstar Igor Omrcen vermehrt in die Defensive zu drängen.

Die Gäste schlugen aber zurück, lagen schon sieben Punkte voran. Doch das nun mit den eingetauschten Marcus Guttmann und Lorenz Koraimann spielende ÖVV-Team drehte das Spiel fast noch, fand gar einen Satzball vor, ging aber doch als Verlierer ab.

"Teilweise, sehr, sehr gutes Niveau"

"Wir haben teilweise ein sehr, sehr gutes Niveau gespielt, und dann aber wieder fallengelassen", sprach ÖVV-Teamchef Michael Warm die Qualitätsunterschiede im Spiel seiner Truppe an.

"Es war aber eine stärkere Leistung als gestern."

ÖVV-Präsident Peter Kleinmann: "Wir haben mit vielen Höhen und Tiefen gespielt." Kroatien-Coach Igor Simuncic war froh, sich Satz fünf erspart zu haben: "Da hätte Österreich einen Vorteil gehabt."

Klare Niederlage für Damen

Die ÖVV-Damen hatten gegen den Gruppenfavoriten wie erwartet keine Siegchance. Das physisch überlegene Aserbaidschan war auch zu wenig fehleranfällig.

ÖVV-Teamtrainerin Li Qing war mit ihrer jungen Truppe dennoch zufrieden. "Die Leistung war in Ordnung", meinte sie.

"Wir haben gewusst, dass Aserbaidschan unser stärkster Gegner sein wird. Daher kann man mit dieser Niederlage leben."

Wie geht es weiter?

Für die österreichische Damen-Equipe geht es am Samstag ab 18.00 Uhr MESZ gegen Finnland weiter, die Skandinavierinnen unterlagen Weißrussland zum Auftakt 1:3. Am Sonntag warten die Weißrussinnen.

Die ÖVV-Herren spielen am Samstag zeitgleich (live ORF Sport +) gegen Gruppenfavorit Tschechien. Der EM-Coveranstalter Österreichs aus dem Vorjahr hatte Freitagabend noch die Mazedonier als Gegner.

Der Modus

Die zweiten Quali-Turniere werden jeweils nächste Woche gespielt, das der Herren in Ostrava und das der Damen in Baku.

Die Ersten der Gruppe kommen direkt zur EM-Endrunde, die jeweils Zweitplatzierten bestreiten gegen einen anderen Gruppenzweiten ein Play-off-Duell um die EM-Teilnahme.

Wollen Österreichs Herren im Rennen um Platz zwei bleiben, werden sie gegen die Tschechen wohl punkten müssen.


Topscorer Kroatien - Österreich: Omrcen 18 bzw. Berger 15, Zass 14
Topscorer Aserbaidschan - Österreich:  Matjasowska-Aghajewa 18 bzw. Markovic 14, Wallner 12